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Drei Kameraden

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an dich, Robby, alter Meister des Spiegeleierbratens. DasKaffeegeschirr?«Das Mädchen nickte zu Lina hinüber. Die Köchin errötete.Gottfried überreichte ihr die Stücke wie bei einerPreisverteilung. Dann griff er die Steingutschale heraus.»Das Waschgeschirr hier? An den Herrn Nachbarn, nichtwahr? Kann's gut gebrauchen im Beruf. Die Weckuhrebenfalls. Schmiede haben einen schweren Schlaf.«Ich übergab Gottfried die Blumenvase. Er reichte sie Lina.Die wollte stotternd ablehnen. Ihre Augen klebten an derbüßenden Magdalena. Sie glaubte, wenn sie die Vase nähme,bekäme der Schmied das Bild. »Ick schwärme for Kunst«,brachte sie heraus. Rührend gierig stand sie da und kaute vorAufregung an ihren roten Fingern.»Gnädiges Fräulein«, fragte Lenz mit großer Geste unddrehte sich um, »was meinen Sie dazu?«Patrice Hollmann nahm das Bild und gab es der Köchin.»Es ist ein sehr schönes Bild, Lina«, sagte sie.»Häng's über dein Bett und nimm's dir zu Herzen«,ergänzte Lenz.Lina griff zu. Das Wasser stand ihr in den Augen. Siebekam einen mächtigen Schluckauf vor Dankbarkeit.»Und nun du«, sagte Lenz nachdenklich zu demKinderwagen. Linas Augen wurden trotz allenMagdalenenglückes schon wieder gierig. Der Schmiedmeinte, man könne nie wissen, wann man so was nötig hätte,und lachte darüber derartig, daß er eine Weinflasche fallenließ. Aber Lenz wollte nicht. »Augenblick, hab' da vorhinwas gesehen«, sagte er und verschwand. Ein paar Minutenspäter holte er den Wagen und schob ihn davon. »Erledigt«,meinte er, als er allein wiederkam. Wir stiegen in den-108-

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