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Drei Kameraden

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Beide gingen zum Parkplatz hinüber, und Köster klappteKarls Motorhaube hoch.Das Mädchen ging nicht mit. Es blieb schlank undschweigend neben Lenz und mir in der Dämmerung stehen.Ich erwartete, daß Gottfried die Gelegenheit ausnützen undlosgehen würde wie eine Bombe. Er war für solcheSituationen. Doch er schien die Sprache verloren zu haben.Sonst konnte er balzen wie ein Birkhahn – aber jetzt stand erda wie ein Karmelitermönch auf Urlaub und rührte sichnicht.»Entschuldigen Sie bitte«, sagte ich schließlich. »Wir habennicht gesehen, daß Sie im Wagen waren. Sonst hätten wirden Unfug vorhin sicher nicht gemacht.«Das Mädchen sah mich an. »Aber warum denn nicht?«erwiderte es ruhig, mit einer überraschend dunklen Stimme.»So schlimm war das doch gar nicht.«»Schlimm nicht, aber auch nicht ganz anständig. DerWagen da läuft ungefähr zweihundert Kilometer.«Sie beugte sich etwas vor und steckte die Hände in dieTaschen ihres Mantels. »Zweihundert Kilometer?«»Genau hundertneunundachtzig Komma zwei, amtlichabgestoppt«, erklärte Lenz, wie aus der Pistole geschossen,stolz.Sie lachte. »Und wir dachten, ungefähr so sechzig,siebzig.«»Sehen Sie«, sagte ich, »das konnten Sie doch nichtwissen.«»Nein«, erwiderte sie, »das konnten wir wirklich nichtwissen. Wir glaubten, der Buick wäre doppelt so schnell wieIhr Wagen.«-20-

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