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Drei Kameraden

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überhaupt nicht, und je länger ich es ansah, um so fremdererschien es mir. Es war lange her, daß ich mit jemand sozusammen gewesen war; ich hatte keine Übung mehr darin.Ich hatte mehr Übung im Umgang mit Männern. Vorhin, imCafé, war es mir zu laut gewesen – jetzt, hier, war esplötzlich zu ruhig. Jedes Wort bekam durch die Stille desRaumes so viel Gewicht, daß es schwer war, unbefangen zureden. Fast wünschte ich mich schon wieder ins Cafézurück.Fred brachte die Gläser. Wir tranken. Der Rum war starkund frisch. Er schmeckte nach Sonne. Er war etwas, woranman sich halten konnte. Ich trank und gab das Glas Fredgleich wieder mit.»Gefällt es Ihnen hier?« fragte ich.Das Mädchen nickte.»Besser als in der Konditorei drüben?«»Ich hasse Konditoreien«, sagte sie.»Weshalb haben wir uns dann gerade da getroffen?« fragteich verblüfft.»Ich weiß nicht.« Sie nahm ihre Kappe ab. »Mir fiel nichtsanderes ein.«»Um so besser, daß es Ihnen dann hier gefällt. Wir sind ofthier. Abends ist diese Bude für uns schon fast so eine ArtZuhause.«Sie lachte. »Ist das nicht eigentlich traurig?«»Nein«, sagte ich, »zeitgemäß.«Fred brachte mir das zweite Glas. Er legte eine grüneHavanna dazu auf den Tisch. »Von Herrn Hauser.«Valentin winkte aus seiner Ecke herüber und hob seinGlas. »31. Juli 17, Robby«, sagte er mit schwerer Stimme.-51-

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