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Drei Kameraden

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das Cello erhoben sich zu einer sanften Kantilene über dasraunende Orchester. Leiser schleiften die Füße derTanzenden über den Boden.»Aber mein geliebter Liebling, du kannst ja plötzlichwunderbar tanzen«, sagte Pat überrascht. »Na, wunderbar...«»Doch. Wo hast du das gelernt?«»Das hat Gottfried mir noch beigebracht«, sagte ich. »Ineurer Werkstatt?«»Ja – und im Café International. Wir brauchten doch auchDamen dazu. Rosa, Marion und Wally haben mir den letztenSchliff gegeben. Ich fürchte nur, es ist nicht gerade sehrelegant dadurch geworden.«»Doch!« Ihre Augen strahlten. »Zum erstenmal tanzen wirso miteinander, Robby!«Neben uns tanzte der Russe mit der Spanierin. Er lächelteund nickte uns zu. Die Spanierin war sehr bleich. Dasschwarze, glänzende Haar umfaßte ihre Stirn wie einRabenflügel. Sie tanzte mit unbewegtem, ernstem Gesicht.Auf ihrem Handgelenk lag ein Armband von viereckigen,großen Smaragden. Sie war achtzehn Jahre alt. Vom Tischher verfolgte der Geiger sie mit gierigen Augen.Wir gingen wieder zurück. »Jetzt möchte ich eineZigarette«, sagte Pat.»Das solltest du lieber nicht«, erwiderte ich vorsichtig.»Nur ein paar Züge, Robby. Ich habe so lange nichtgeraucht.« Sie nahm die Zigarette, legte sie aber bald wiederweg. »Sie schmeckt mir nicht, Robby. Sie schmeckt mireinfach nicht mehr.«Ich lachte. »Das ist immer so, wenn man etwas langeentbehrt hat.«-545-

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