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Drei Kameraden

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Atmosphäre?«»Luft, die man in einen Reifen pumpt«, erklärte ichmürrisch.»Natürlich«, sagte er mitleidig und verachtungsvoll, »Luft,natürlich! Atmosphäre, Aura, Strahlung, Wärme, Geheimnis– das, was die Schönheit erst beseelt und lebendig macht –,aber was rede ich – deine Atmosphäre ist der Rumdunst...«»Hör jetzt auf oder ich lasse was auf deinen Schädelfallen«, knurrte ich.Aber Gottfried redete weiter, und ich tat ihm nichts. Erhatte ja keine Ahnung davon, was passiert war und daß jedesWort von ihm mich mächtig traf. Besonders jedes über dasTrinken. Ich war schon drüber weg gewesen und hatte michganz gut getröstet; jetzt aber wühlte er alles wieder auf. Erlobte und lobte das Mädchen, und mir wurde bald zumute,als hätte ich wirklich etwas Besonderes unwiederbringlichverloren.Ärgerlich ging ich um sechs Uhr zum Café International.Das war meine Zuflucht; Lenz hatte es mir ja auch bestätigt.Zu meinem Erstaunen herrschte ein Riesenbetrieb, als icheintrat. Auf der Theke standen Torten und Napfkuchen,und der plattfüßige Alois rannte mit einem Tablett vollKaffeegeschirr klappernd ins Hinterzimmer. Ich bliebstehen. Kaffee, kannenweise? Da mußte ja ein ganzer Vereinschwer betrunken unter den Tischen liegen.Aber der Wirt klärte mich auf. Heute war imHinterzimmer die Abschiedsfeier für Rosas Freundin Lilly.Ich schlug mich vor den Kopf. Natürlich, dazu war ich jaeingeladen! Als einziger Mann sogar, wie Rosabedeutungsvoll gesagt hatte – denn der schwule Kiki, der-61-

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