12.07.2015 Aufrufe

Drei Kameraden

Drei Kameraden

Drei Kameraden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

immer gleich ungeschickt und schwer. Gottfried behauptetenicht mit Unrecht von mir, als Unterhalter stände ichungefähr auf der Stufe eines Postsekretärs.Zum Glück war Fred vernünftig. Er brachte mir statt derkleinen Fingerhüte jetzt gleich ein anständiges Weinglas vollheran. So brauchte er nicht immer hin und her zu laufen,und es fiel auch nicht so auf, wieviel ich trank. Ich mußtetrinken; anders konnte ich diese stockige Schwere nichtloswerden.»Wollen Sie nicht noch einen Martini nehmen?« fragte ichdas Mädchen.»Was trinken Sie denn da?«»Das hier ist Rum.«Sie betrachtete mein Glas. »Das haben Sie neulich auchschon getrunken.«»Ja«, sagte ich, »das trinke ich meistens.«Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann mir nicht vorstellen,daß das schmeckt.«»Ob es schmeckt, weiß ich schon gar nicht mehr.«Sie sah mich an. »Weshalb trinken Sie es denn?«»Rum«, sagte ich, froh, etwas gefunden zu haben, über dasich reden konnte. »Rum hat mit Schmecken nicht viel zutun. Er ist nicht so einfach ein Getränk – er ist schon mehrein Freund. Ein Freund, der alles leichter macht. Erverändert die Welt. Und deshalb trinkt man ja« – Ich schobdas Glas beiseite. »Aber soll ich Ihnen nicht noch einenMartini bestellen?«»Lieber einen Rum«, sagte sie. »Ich möchte ihn auch malversuchen.«»Gut«, erwiderte ich, »aber nicht diesen. Der ist für den-53-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!