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Drei Kameraden

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verachtet ihr, und die Zukunft ist euch gleichgültig. Wie solldas nur ein gutes Ende nehmen!«»Was nennen Sie eigentlich ein gutes Ende?« fragte ich.»Ein Ende kann doch nur gut sein, wenn alles vorherschlecht war. Da ist ein schlechtes Ende viel besser.«»Das sind jüdische Verdrehungen«, erwiderte FrauZalewski mit Würde und wandte sich entschlossen zur Tür.Aber als sie die Klinke schon in der Hand hatte, blieb sie wieangenagelt noch einmal stehen.»Smoking?« hauchte sie erstaunt, »Sie?«Mit großen Augen betrachtete sie den Anzug OttoKösters, der an der Schranktür hing. Ich hatte ihn mirgeliehen, weil ich abends mit Pat ins Theater wollte.»Jawohl, ich!« sagte ich giftig. »Ihre Kombinationsgabe istunübertrefflich, gnädige Frau...«Sie sah mich an. Ein ganzes Gewitter von Gedanken gingüber ihr dickes Gesicht. Es endete in einem breiten,mitwisserischen Schmunzeln. »Aha!« sagte sie. Und dannnoch einmal: »Aha!« Und, schon draußen, über die Schulterhinweg, genießerisch und pfiffig, ganz verklärt, von derewigen Freude der Frau bei solchen Entdeckungen: »Sosteht's also!«»Ja, so steht's, verdammte Hebamme«, knurrte ich hinterihr her, als ich sicher war, daß sie mich nicht mehr hörte.Dann schmiß ich wütend meine neuen Lackschuhe mitsamtdem Karton auf den Boden. Reicher Mann – als ob ich dasnicht wüßte!Ich holte Pat ab. Sie stand in ihrem Zimmer, fertigangezogen, und wartete schon. Es verschlug mir fast denAtem, als ich sie erblickte. Sie trug zum erstenmal, seit ich-216-

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