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Drei Kameraden

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wie es geht. Dann können wir immer noch den nächstenAnschlußzug nehmen. Ein paar Stunden sparen wirbestimmt. Was meinst du?«»Ja, auf jeden Fall.« Ich konnte mir nicht vorstellen, wieich die untätigen Stunden in der Eisenbahn ertragen sollte.Das Telefon klingelte. Köster ging mit dem Kursbuch inmein Zimmer. Das Sanatorium meldete sich. Ich fragte nachPat. Eine Minute später sagte mir die Stationsschwester, eswäre besser, wenn Pat nicht telefoniere.»Was hat sie?« schrie ich.»Eine kleine Blutung vor einigen Tagen. Heute etwasFieber.«»Sagen Sie ihr, daß ich käme«, rief ich. »Mit Köster undKarl. Wir fahren jetzt ab. Haben Sie verstanden?«»Mit Köster und Karl«, wiederholte die Stimme.»Ja. Aber sagen Sie es ihr sofort. Wir fahren jetzt ab.«»Ich werde es ihr gleich bestellen.«Ich ging zurück in mein Zimmer. Meine Beine warenmerkwürdig leicht. Köster saß am Tisch und schrieb dieZüge aus.»Pack deinen Koffer«, sagte er. »Ich fahre nach Hause undhole meinen auch. In einer halben Stunde bin ich zurück.«Ich nahm den Koffer vom Schrank. Es war der von Lenzmit den bunten Hotelschildern. Ich packte rasch und sagteFrau Zalewski und dem Wirt vom International Bescheid.Dann setzte ich mich in mein Zimmer ans Fenster, um aufKöster zu warten. Es war sehr still. Ich dachte daran, daß ichmorgen abend bei Pat sein würde, und plötzlich ergriff micheine heiße, wilde Erwartung, vor der alles andere verblich,Angst, Sorge, Trauer, Verzweiflung. Ich würde morgen-503-

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