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Drei Kameraden

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»Man kann nichts voraus wissen. Der Todkranke kann denGesunden überleben. Das Leben ist eine sonderbareAngelegenheit.« Sein Gesicht war jetzt sehr faltig. EineSchwester kam und flüsterte ihm etwas zu. Er reckte sich aufund nickte zum Operationssaal hinüber.»Ich muß jetzt da hinein. Zeigen Sie Pat nicht, wenn SieSorge haben. Das ist das wichtigste. Können Sie das?«»Ja«, sagte ich.Er gab mir die Hand und ging rasch mit der Schwesterdurch die Glastür in den kalkweiß erleuchteten Saal.Ich stieg langsam die vielen Treppen hinunter. Je tiefer ichkam, desto dunkler wurde es, und im ersten Stock brannteschon das elektrische Licht. Als ich dann auf die Straße trat,sah ich, wie vom Horizont her noch einmal die rosafarbeneDämmerung wie unter einem tiefen Atemzug aufwehte.Gleich darauf erlosch sie und wurde grau.Ich blieb eine Zeitlang im Wagen sitzen und starrte vormich hin. Dann nahm ich mich zusammen und fuhr zurückzur Werkstatt. Köster wartete auf mich vor dem Tor. Ichfuhr den Wagen in den Hof und stieg aus. »Wußtest du esschon?« fragte ich.»Ja«, erwiderte er. »Aber Jaffé wollte es dir selber sagen.«Ich nickte.Köster sah mich an.»Otto«, sagte ich, »ich bin kein Kind und weiß, daß nochnichts verloren ist. Aber es wird mir vielleicht doch schwerwerden, mich heute abend nicht zu verraten, wenn ich mitPat allein bleibe. Morgen geht es. Dann bin ich durch.Wollen wir heute alle zusammen irgendwohin gehen?«-350-

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