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Drei Kameraden

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ich kann wirklich nicht fahren.«»Doch«, erwiderte ich. »Sie können es. Sie wissen es nurnoch nicht.« Ich zeigte ihr, wie man schaltet und kuppelt.»So«, sagte ich dann, »und nun mal los!«»Einen Moment!« Sie zeigte auf einen Omnibus, dereinsam die Straße entlangschlich. »Wollen wir den nicht erstvorbeilassen?«»Auf keinen Fall!« Ich schaltete rasch und ließ dieKupplung ein.Sie hielt das Steuerrad krampfhaft fest und sah angespanntüber die Straße. »Mein Gott, wir fahren ja viel zu schnell!«Ich blickte auf den Tachometer. »Sie fahren jetzt genaufünfundzwanzig Kilometer. Das sind in Wirklichkeitzwanzig. Gutes Tempo für einen Langstreckenläufer.«»Mir kommt's vor wie achtzig.«Nach ein paar Minuten war die erste Angst überwunden.Wir fuhren eine breite, gerade Straße hinunter. Der Cadillactorkelte ein bißchen hin und her, als ob er statt BenzinKognak im Tank hätte, und manchmal streifte er verdächtignahe die Bordschwelle – aber allmählich ging es ganz gut,und es wurde so, wie ich es mir gedacht hatte: Ich bekamÜbergewicht, weil wir plötzlich Lehrer und Schülergeworden waren, und das nutzte ich aus.»Achtung«, sagte ich, »drüben steht ein Polizist!«»Soll ich anhalten?«»Dazu ist es jetzt zu spät.«»Und was passiert, wenn er mich erwischt? Ich habe dochkeinen Führerschein.«»Dann kommen wir beide ins Gefängnis.«-99-

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