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Drei Kameraden

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eines Rennmotors schlug!Lenz behauptete, Karl wirke erzieherisch. Er lehre dieLeute Ehrfurcht vor dem Schöpferischen, das immer in einerunscheinbaren Hülle stecke. Das sagte Lenz, der von sichebenfalls behauptete, er wäre der letzte Romantiker.Wir hielten vor einem kleinen Gasthaus und kletterten ausdem Wagen. Der Abend war schön und still. Die Furchender aufgebrochenen Äcker schimmerten violett. Die Kantenleuchteten golden und braun. Wie große Flamingosschwammen die Wolken am apfelgrünen Himmel undbehüteten zwischen sich die schmale Sichel deszunehmenden Mondes. Ein Haselnußstrauch hieltDämmerung und Ahnung in seinen Armen, rührend kahlund schon voll Knospenhoffnung. Aus dem kleinenGasthaus drang der Duft gebratener Leber. Auch Zwiebelnwaren dabei. Uns schwoll das Herz.Lenz stürzte ins Haus, dem Geruch nach. Verklärt kam erzurück. »Ihr müßtet die Bratkartoffeln sehen! Rasch, sonstist das Beste 'runter!«In diesem Augenblick summte noch ein Wagen heran. Wieangenagelt blieben wir stehen. Es war der Buick. Er hielt mitscharfem Ruck neben Karl. »Hoppla!« sagte Lenz. Wirhatten schon öfter Schlägereien wegen ähnlicher Sachengehabt.Der Mann stieg aus. Er war groß und schwer und trugeinen weiten, braunen Raglan aus Kamelhaar. Mißvergnügtschielte er nach Karl, streifte dann ein Paar dicke gelbeHandschuhe ab und kam heran.»Is denn das für 'n Modell, Ihr Wagen da?« fragte erKöster, der ihm am nächsten stand, mit einem Gesicht wie-18-

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