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Drei Kameraden

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Leben Sie wohl...«Sie hielt mich zurück. Ihre Augen funkelten, und sie fieljetzt über den Bäcker her, daß ihm Hören und Sehenverging. »Du hast ja selbst hundertmal gesagt, daß der Fordnichts mehr wert ist«, zischte sie zum Schluß mit Tränen inden Augen.»Zweitausend Mark«, sagte ich, »zweitausend Mark,obschon auch das noch Selbstmord ist.«Der Bäcker schwieg.»Na los, sag doch was! Warum stehst du denn da herumund tust den Mund nicht auf?« fauchte die Schwarze.»Meine Herrschaften«, sagte ich, »ich werde jetzt mal denCadillac holen. Vielleicht besprechen Sie die Sacheinzwischen noch untereinander.«Ich hatte das Gefühl, daß ich gar nichts Besseres tunkonnte, als zu verschwinden. Die Schwarze würde meineSache schon weiterführen.Eine Stunde später war ich mit dem Cadillac wieder da. Ichsah sofort, daß der Streit auf die einfachste Weiseentschieden worden war. Der Bäcker machte einenzerknitterten Eindruck und hatte eine Bertfeder am Anzughängen – die Schwarze dagegen funkelte, wippte mit denBrüsten und lächelte satt und verräterisch. Sie hatte sichumgezogen und trug ein dünnes, seidenes, eng anliegendesKleid. In einem unbeobachteten Moment kniff sie mir einAuge und nickte, alles sei in Ordnung. Wir machten eineProbefahrt. Die Schwarze kuschelte sich behaglich in denbreiten Sitz und schwatzte fortwährend. Ich hätte sie amliebsten aus dem Fenster geworfen, aber ich brauchte sienoch. Der Bäcker hockte ziemlich melancholisch neben mir.-257-

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