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Drei Kameraden

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8 Ich stand meiner Wirtin gegenüber. »Wo brennt's?«fragte Frau Zalewski.»Nirgendwo«, erwiderte ich. »Ich will nur meine Mietebezahlen.« Es war noch drei Tage zu früh, und FrauZalewski fiel vor Erstaunen fast um, »Dahinter steckt dochwas«, meinte sie argwöhnisch.»Nicht die Spur«, erwiderte ich. »Kann ich heute abendmal die beiden Brokatsessel aus Ihrem Salon haben?«Kampfbereit stemmte sie die Arme auf die dicken Hüften.»Da haben wir es! Gefällt Ihnen Ihr Zimmer nicht mehr?«»Doch. Aber Ihre Brokatsessel gefallen mir besser.«Ich erklärte ihr, daß ich vielleicht Besuch von einer Kusinebekäme und dazu das Zimmer gern etwas hübscher habenmöchte. Sie lachte, daß ihr Busen nur so wogte. »Kusine«,wiederholte sie verächtlich, »und wann kommt die Kusine?«»Es ist noch gar nicht sicher«, sagte ich, »aber wenn siekommt, natürlich früh, frühabends, zum Essen. Warum solles übrigens keine Kusinen geben, Frau Zalewski?«»Es gibt schon welche«, erwiderte sie, »aber für die borgtman keine Sessel.«»Ich wohl«, behauptete ich, »ich habe sehr vielFamiliensinn.«»So sehen Sie aus! Rumtreiber seid ihr alle miteinander.Die Brokatsessel können Sie haben. Stellen Sie die rotenPlüsch solange in den Salon.«»Danke schön. Morgen bringe ich alles zurück. DenTeppich auch.«»Teppich?« Sie drehte sich um. »Wer hat denn hier ein-123-

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