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Drei Kameraden

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merkte ich, daß ich weinte. Ich wischte die Tropfen weg.Nach einiger Zeit hörte ich rasche, leise Schritte im Hause.Die Tür, die zum Hof führte, öffnete sich, und Alfons tratherein. Sein Gesicht glänzte von Schweiß.»Ich bin's, Alfons«, sagte ich.»Komm her, rasch!«Ich folgte ihm in das Zimmer rechts hinter demSchankraum. Alfons ging an einen Schrank und holte zweialte Militärverbandspäckchen heraus. »Kannst mich malverbinden«, sagte er und zog geräuschlos die Hose aus.Er hatte einen Riß am Oberschenkel. »Das sieht aus wieein Streifschuß«, sagte ich.»Ist es auch«, knurrte Alfons. »Los, verbinde schon!«»Alfons«, sagte ich und richtete mich auf. »Wo ist Otto?«»Wie soll ich wissen, wo Otto ist«, murrte er und preßtedie Wunde aus.»Wart ihr nicht zusammen?«»Nein.«»Du hast ihn nicht gesehen?«»Keine Ahnung. Fasere das zweite Päckchen auseinanderund leg es drauf. Ist nur 'ne Schramme.«Er beschäftigte sich weiter brummend mit seiner Wunde.»Alfons«, sagte ich, »wir haben den – du weißt schon, mitGottfried –, wir haben ihn heute abend gesehen, und Ottoist hinter ihm her.«»Was? Otto?« Er wurde sofort aufmerksam. »Wo ist erdenn? Hat doch keinen Sinn mehr! Er muß weg!«»Er geht nicht weg.«Alfons warf die Schere beiseite. »Fahr hin! Weißt du, wo er-498-

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