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Drei Kameraden

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Ihnen ja längst gesagt.«Er nickte wieder und ging dann abwesend, ohne ein Wortin sein Zimmer zurück.Pat war schon bei mir gewesen und hatte die Rosengefunden. Sie lachte, als ich hereinkam. »Robby«, sagte sie,»ich bin doch ziemlich harmlos. Erst Frida hat michaufgeklärt, daß frische Rosen sonntags früh um diese Zeitzweifellos etwas mit Diebstahl zu tun haben müßten. Sie hatmir auch erklärt, daß diese Sorte in den umliegendenBlumengeschäften nicht zu kaufen ist.«»Glaub, was du willst«, erwiderte ich. »Die Hauptsache ist,daß sie dir Freude machen.«»Jetzt noch mehr als sonst, Liebling. Du hast sie dochunter Gefahren erbeutet!«»Na, und unter was für Gefahren!« Ich dachte an denPastor. »Aber wieso bist du so früh schon auf?«»Ich konnte nicht mehr schlafen. Und dann habe ich auchgeträumt. Nichts Schönes.«Ich blickte sie aufmerksam an. Sie sah müde aus und hatteSchatten unter den Augen. »Seit wann träumst du so was?«sagte ich. »Ich dachte, das wäre bisher meine Spezialität.«Sie schüttelte den Kopf. »Hast du gesehen, daß es Herbstwird draußen?«»Bei uns nennt man das Spätsommer«, erwiderte ich. »DieRosen blühen ja noch. Es regnet, das ist alles, was ich sehe.«»Es regnet«, wiederholte sie. »Es regnet schon viel zulange, Liebling. Manchmal nachts, wenn ich aufwache,glaube ich, daß ich ganz begraben bin unter dem vielenRegen.«-387-

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