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Drei Kameraden

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was war schon viel gewesen! Es war sinnlos, sich daraufeinzulassen. Nichts wie zurück!»Wir können uns morgen abend treffen, wenn Sie wollen«,sagte Patrice Hollmann.»Morgen abend habe ich keine Zeit«, erwiderte ich.»Oder übermorgen oder irgendwann in dieser Woche. Ichhabe in den nächsten Tagen nichts vor.«»Es wird schwierig sein«, sagte ich. »Wir haben heute eineneiligen Auftrag bekommen, da müssen wir wahrscheinlichdie ganze Woche durch bis nachts arbeiten.«Es war Schwindel, aber ich konnte nicht anders. Es steckteplötzlich zuviel Wut und Beschämung in mir.Wir überquerten den Platz und gingen die Straße amFriedhof entlang. Aus der Richtung des International sah ichRosa herankommen. Ihre hohen Stiefel glänzten. Ich hätteabbiegen können und hätte es sonst auch wohl getan – aberjetzt ging ich geradeaus weiter, ihr entgegen. Rosa sah anmir vorüber, als wären wir todfremd. Das warselbstverständlich; keines dieser Mädchen kannte einen aufder Straße, wenn man nicht allein war. »Tag, Rosa«, sagteich.Sie sah erst mich, darauf Patrice Hollmann verdutzt an,nickte dann hastig und ging verwirrt weiter. Ein paarSchritte hinter ihr kam Fritzi, die Handtasche schlenkernd,mit sehr roten Lippen und wiegenden Hüften. Sie schautegleichgültig durch mich hindurch wie durch eineFensterscheibe. »Grüß Gott, Fritzi«, sagte ich.Sie neigte den Kopf wie eine Königin und verriet durchnichts ihr Erstaunen; aber ich hörte sie schneller gehen, alssie vorbei war – sie wollte mit Rosa den Fall besprechen. Ichhätte immer noch in eine Nebenstraße abbiegen können,-132-

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