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Drei Kameraden

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Ich starrte sie an. »Was? Das haben Sie gesagt? Herrgott,wenn Ihnen doch mal jemand telefonieren beibringenwürde.«»Ich kann telefonieren«, erklärte Frida pomadig. »Und zuHause sind Sie abends auch so gut wie nie.«»Das geht Sie doch gar nichts an«, fluchte ich. »Nächstenserzählen Sie noch, ob ich Löcher in den Strümpfen habe.«»Kann ich ja machen«, gab Frida zurück und sah michhämisch mit ihren roten entzündeten Augen an. Wir warenalte Feinde.Ich hätte sie am liebsten in ihren Suppentopf gesteckt,beherrschte mich aber, griff in die Tasche, drückte ihr eineMark in die Hand und fragte versöhnlich: »Hat die Damenicht ihren Namen genannt?«»Nee«, sagte Frida.»Was hatte sie denn für eine Stimme? Ein bißchen dunkelund tief und so, als wäre sie etwas heiser?«»Weiß ich nicht«, erklärte Frida phlegmatisch, als hätte ichihr nie eine Mark in die Hand gedrückt.»Einen hübschen Ring haben Sie da an der Hand, wirklichreizend«, sagte ich, »und nun besinnen Sie sich mal genau,ob Sie sich nicht doch erinnern.«»Nee«, erwiderte Frida, und die Schadenfreude leuchteteihr nur so aus dem Gesicht.»Dann häng dich auf, du Satansbesen«, fauchte ich und ließsie stehen.Abends um sechs Uhr war ich pünktlich zu Hause. Als ichdie Tür aufmachte, bot sich mir ein ungewohntes Bild. Aufdem Korridor stand Frau Bender, die Säuglingsschwester,-81-

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