12.07.2015 Aufrufe

Drei Kameraden

Drei Kameraden

Drei Kameraden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»Wer ist Roth?«»Das ist der, der nächstens abreist. Sie haben ihmtelegrafiert, er dürfe wegen einer Grippeepidemie in seinerHeimat nicht abfahren und müsse noch hierbleiben. Dassind so übliche Scherze. Weil sie selbst hierbleiben müssen,verstehen Sie?«Ich schaute durch das Fenster auf den grauen Samt derverhangenen Berge. Das ist ja alles nicht wahr, dachte ich,das ist ja alles keine Wirklichkeit, so geht das doch nicht.Das ist doch nur eine Bühne hier, auf der ein bißchen Todgespielt wird. Wenn man stirbt, das ist doch furchtbarerErnst. Ich hätte den jungen Leuten nachgehen, ihnen auf dieSchultern schlagen und sagen mögen: »Nicht wahr, das istnur ein Salontod hier, und ihr seid nur lustigeSterbeamateure? Nachher wird wieder aufgestanden undsich verbeugt? So kann man doch nicht sterben, mit etwasFieber und rauhem Atem, dazu gehören doch Schüsse undWunden, so kenne ich es doch...«»Sind Sie auch krank?« fragte ich Antonio.»Natürlich«, sagte er lächelnd.»Wirklich herrlicher Kaffee«, lärmte die Kanonenkugelnebenan, »so was gibt's bei uns überhaupt nicht. Das reineSchlaraffenland!«Köster kam von der Wetterdienststelle zurück. »Ich mußfahren, Robby«, sagte er. »Das Barometer ist gefallen, undwahrscheinlich gibt es diese Nacht Schnee. Dann komme ichmorgen nicht mehr durch. Heute abend geht's grade noch.«»Gut. Essen wir noch zusammen?«»Ja. Ich packe jetzt rasch.«»Ich komme mit«, sagte ich.-523-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!