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Drei Kameraden

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In das verklingende Tosen orgelten die Lautsprecher. Wirtrauten unsern Ohren nicht: Burger, ein schwererKonkurrent, war am Start stehengeblieben.Die Wagen brummten heran. Sie zitterten in der Ferne wieHeuschrecken auf der Bahn, wurden größer und rasten aufder gegenüberliegenden Seite an den Tribünen vorbei in diegroße Kurve. Es waren noch sechs, Köster immer noch anvorletzter Stelle. Wir hielten uns bereit. Hall und Widerhallschlugen stärker und schwächer aus der Kurve. Dann schoßdie Meute heraus. Einer vorweg – der zweite und dritte dichthinter ihm, und dann Köster. Er war in der Kurvevorgegangen und fuhr jetzt als vierter.Die Sonne kam aus den Wolken hervor. Breite StreifenHelle und Grau strömten über die Bahn, die plötzlich vonLicht und Schatten gefleckt war wie ein Tiger.Wolkenschatten wanderten über die Menschenmenge aufden Tribünen. Der Motorensturm war uns allen ins Blutgeschlagen wie eine ungeheure Musik. Lenz zappelte herum,ich kaute eine Zigarette zu Brei, und Patrice Hollmannwitterte in die Luft wie ein Fohlen am frühen Morgen. NurValentin und Grau saßen friedlich da und ließen sich von derSonne bescheinen.Wieder dröhnte der ungeheure Herzschlag der Maschinenheran, an den Tribünen vorbei. Wir starrten zu Kösterhinüber. Er schüttelte den Kopf; er wollte keine Reifenwechseln. Als er zurückkam, hatte er etwas aufgeholt. Erhing dem dritten dicht am Hinterrad. So rasten sie in dieunendliche Gerade.»Verflucht!« Lenz nahm einen Schluck aus der Flasche.»Er hat das trainiert«, sagte ich zu Patrice Hollmann. »Inder Kurve 'rangehen ist seine Spezialität.«-145-

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