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Drei Kameraden

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Nachmittag, und die Schneefelder schimmerten rötlich,überhaucht von der tiefen Sonne. Ein paar Heuschober amHang lagen fast begraben im Weiß. Wie schmale Kommasschwangen die letzten Skiläufer zu Tal. Sie passierten dabeidie rote Sonne, die mächtig noch einmal hinter dem Hanghervorkam, ein Ball düsterer Glut.»Seid ihr gestern hier entlanggekommen?« fragte Pat.»Ja.«Der Wagen gewann die Kuppe der ersten Anhöhe. Kösterhielt. Die Aussicht von hier oben war überwältigend. AmTage vorher, als wir durch den gläsernen blauen Abendhindurchklirrten, hatten wir nichts davon bemerkt. Wirhatten nur auf die Straße geachtet.Hang hinter Hang öffnete sich ein vielfältiges Tal. DieKanten des fernen Gebirges standen scharf und klar vor demblaßgrünen Himmel. Sie leuchteten golden. GoldeneFlecken, wie abgestäubt, lagen auch auf den Schneefeldernunterhalb der Gipfel. Die Hänge gingen von Sekunde zuSekunde immer mehr in ein prunkvolles Weißrot über, unddie Schatten wurden immer blauer. Die Sonne stand geradein der Lücke zwischen zwei schimmernden Gipfeln, und dasweite Tal mit seinen Höhen und Hängen wirkte wie einemächtige, stumme, leuchtende Parade vor einemuntergehenden Herrscher. Das violette Band der Straßeschlängelte sich um die Hügel, verschwand, tauchte wiederauf, dunkel in den Kurven, an Dörfern vorbei, und lief danngerade auf den Paßsattel am Horizont zu.»So weit vom Dorf war ich noch nie«, sagte Pat. »Ist dasdie Straße nach Hause?«»Ja.«Sie schwieg und sah hinunter. Dann stieg sie aus und hielt-519-

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