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Drei Kameraden

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Jupp war unser einziger Angestellter, ein Junge vonfünfzehn Jahren, der eine Art Lehrlingsstelle bei uns hatte.Er bediente die Benzinpumpe, besorgte das Frühstück undräumte abends auf. Er war klein, übersät mitSommersprossen und hatte die größten abstehenden Ohren,die ich kannte. Köster erklärte, wenn Jupp aus einemFlugzeug fiele, könnte ihm nichts geschehen. Er käme durchdie Ohren in sanftem Gleitflug zur Erde.Wir holten ihn heran. Lenz las ihm das Inserat vor.»Würdest du dich für so 'nen Wagen interessieren, Jupp?«fragte Köster.»Einen Wagen?« fragte Jupp zurück.Ich lachte. »Natürlich einen Wagen«, knurrte Gottfried.»Meinst du ein Heupferd?«»Hat er Schnellgang, von oben gesteuerte Nockenwelleund hydraulische Bremsen?« erkundigte Jupp sichungerührt.»Schafskopf, es ist doch unser Cadillac«, fauchte Lenz.»Nicht möglich«, erwiderte Jupp und grinste von einemOhr zum andern.»Da hast du's, Gottfried!« sagte Köster. »Das ist dieRomantik von heute.«»Scher dich wieder an deine Pumpe, Jupp, verfluchter Sohndes zwanzigsten Jahrhunderts!«Lenz verschwand mißmutig in der Bude, um dem Inseratbei aller Wahrung seines poetischen Schwunges doch etwasmehr technischen Halt zu geben.Ein paar Minuten später erschien Oberinspektor Barsigplötzlich in der Hoftür. Wir empfingen ihn mit großen-42-

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