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Drei Kameraden

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»Nichts«, sagte ich.»Dann setzen Sie! Setzen Sie! Aber nur heute«, fügte erflüsternd hinzu, »und nie wieder. Hören Sie auf mich.Setzen Sie – es ist ganz egal – König Lear oder Silbermotte –vielleicht auch L'heure bleue. Ich will nichts verdienen.Geben Sie mir nur etwas, wenn Sie gewinnen.« Er zittertemit dem Kinn vor Spielleidenschaft. Ich kannte die Regelvom Poker her: Anfänger gewannen oft. »Schön«, sagte ich,»worauf?«»Was Sie wollen – was Sie wollen...«»L'heure bleue klingt nicht häßlich«, sagte ich, »also zehnMark auf L'heure bleue.«»Bist du verrückt?« fragte Gustav.»Nein«, sagte ich.»Zehn Eier auf diesen Kracher, aus dem sie schon längstWurst hätten machen müssen?«Das Fleißige Lieschen, das eben Gustav noch einenAbdecker genannt hatte, stimmte mit vollen Backen ein. »Sowas! Laeure blaeue setzt der! Das ist eine Kuh und keinPferd, Herr! Maientraum vernascht den auf zwei Beinen, wieer will! Sieg?«Bieling sah mich beschwörend an und machte mir Zeichen.»Sieg«, sagte ich.»Laß dir begraben«, grunzte das Fleißige Lieschenverächtlich.»Mensch!« Auch Gustav sah mich an, als ob ich mich ineinen Hottentotten verwandelt hätte. »Gipsy II, das weißdoch ein Säugling im Mutterleib schon.«»Ich bleibe bei meiner L'heure bleue«, erklärte ich. Es wäregegen alle geheimen Glücksrittergesetze gewesen, jetzt noch-360-

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