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Drei Kameraden

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gegen Bollwies, der einen Achter-Vierling in der Hand hatteund bis zum Mond hoch reizte. Fluchend zahlte er mir einenHaufen Geld aus. »Siehst du«, sagte Lenz, »Flushwetter.«Wir setzten uns an die Bar. Bollwies fragte nach Karl. Erkonnte nicht vergessen, daß Köster seinen Sportwagengeschlagen hatte. Er wollte Karl immer noch kaufen. »FragOtto«, sagte Lenz. »Aber ich glaube, er verkauft dir liebereine Hand.«»Na, na«, sagte Bollwies.»Das verstehst du nicht«, erwiderte Lenz, »dukommerzieller Sohn des zwanzigsten Jahrhunderts.«Ferdinand Grau lachte.Fred auch. Schließlich lachten wir alle. Wenn man über daszwanzigste Jahrhundert nicht lachte, mußte man sicherschießen. Aber man konnte nicht lange darüber lachen. Eswar ja eigentlich zum Heulen.»Kannst du tanzen, Gottfried?« fragte ich.»Natürlich. Ich war doch mal Tanzlehrer. Hast du dasschon vergessen?«»Vergessen – laß ihn doch vergessen«, sagte FerdinandGrau. »Vergessen ist das Geheimnis ewiger Jugend. Manaltert nur durch das Gedächtnis. Es wird viel zuwenigvergessen.«»Nein«, sagte Lenz. »Es wird nur immer das Falschevergessen.«»Kannst du mir's beibringen?« fragte ich.»Tanzen? An einem Abend, Baby. Ist das dein ganzerKummer?«»Hab' keinen Kummer«, sagte ich. »Kopfschmerzen.«»Die Krankheit unserer Zeit, Robby«, sagte Ferdinand.-232-

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