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Drei Kameraden

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Habgier, Angst und Korruption«, gab Grau zurück. »DerMensch ist böse, aber er liebt das Gute – wenn andere estun.« – Er hielt Lenz sein Glas hin. »So, und nun schenk mirein und rede nicht den ganzen Abend – laß auch mal andereLeute zu Wort kommen.«Ich kletterte über das Sofa zu Köster hinüber. Mir warplötzlich etwas eingefallen. »Otto, du mußt mir mal einenGefallen tun. Ich brauche morgen abend den Cadillac.«Braumüller unterbrach das intensive Studium einer wenigbekleideten kreolischen Tänzerin. »Kannst du denn schonKurven fahren?« erkundigte er sich. »Ich dachte bis jetzt, dukönntest nur geradeaus fahren, wenn ein anderer für dichsteuert.«»Sei du ruhig, Theo«, erwiderte ich, »aus dir werden wirbeim Rennen am Sechsten schon Hackfleisch machen.«Braumüller gluckste vor Lachen. »Also wie ist das, Otto?«fragte ich gespannt.»Der Wagen ist nicht versichert, Robby«, sagte Köster.»Ich werde wie eine Schnecke schleichen und wie einOmnibus hupen. Nur ein paar Kilometer in der Stadt.«Otto schloß die Augen bis auf einen kleinen Spalt undlächelte. »Gut, Robby; meinetwegen.«»Brauchst du den Wagen vielleicht zu deiner neuenKrawatte?« fragte Lenz, der herangekommen war.»Halt den Schnabel«, sagte ich und schob ihn beiseite.Aber er ließ nicht locker. »Zeig mal her, Baby!« Erbefühlte die Seide. »Herrlich. Unser Kind als Gigolo. Mirscheint, du willst auf Brautschau!«»Du kannst mich heute nicht beleidigen, duVerwandlungskünstler«, erwiderte ich.-86-

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