12.07.2015 Aufrufe

Drei Kameraden

Drei Kameraden

Drei Kameraden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

zu hob Valentin sein Glas und murmelte ein Datum vor sichhin. Draußen spülte sich gedämpft die Straße mit denRaubvogelrufen der Autos vorbei. Sie schrie herein, wennjemand die Tür öffnete. Sie schrie wie ein keifendes,neidisches, altes Weib.Es war schon dunkel, als ich Patrice Hollmann nach Hausebrachte. Langsam ging ich zurück. Ich fühlte mich plötzlichallein und leer. Ein feiner Regen sprühte hernieder. Ich bliebvor einem Schaufenster stehen. Ich hatte zuviel getrunken,das merkte ich jetzt. Nicht, daß ich schwankte – aber ichmerkte es doch deutlich.Mir wurde mit einem Schlage mächtig heiß. Ich knöpfteden Mantel auf und schob den Hut zurück. Verdammt, eshatte mich wieder einmal überrumpelt! Was mochte ich davorhin nur alles zusammengeredet haben? Ich wagte garnicht, genau darüber nachzudenken. Ich wußte es nichteinmal mehr, das war das schlimmste. Hier allein, auf derkalten, autobusdröhnenden Straße sah das alles ganz andersaus als im Halbdunkel der Bar. Ich verfluchte mich selber.Einen schönen Eindruck mußte das Mädchen von mirbekommen haben! Sie hatte es sicher gemerkt. Sie hatte jaselbst fast nichts getrunken. Beim Abschied hatte sie michauch so sonderbar angesehen...Herrgott! Ich drehte mich um. Dabei stieß ich mit einemdicken kleinen Mann zusammen. »Na«, sagte ich wütend.»Sperren Sie doch Ihre Augen auf, Sie bockenderStrohwisch!« bellte der Dicke.Ich starrte ihn an.»Wohl noch nicht oft Menschen gesehen, was?« kläffte erweiter.-55-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!