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Drei Kameraden

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Ich war etwas beunruhigt. In der Eile hatte ich denDaumen beim Schlagen falsch gehalten und ihn mirverstaucht. Wenn Gustav wieder aufwachte, konnte er mitmir machen, was er wollte. Ich sagte es dem jungenChauffeur und fragte, ob ich nicht lieber abhauen sollte.»Unsinn«, sagte er, »die Sache ist erledigt. Komm jetzt in dieKneipe und schmeiß deinen Einstand. Du bist kein gelernterChauffeur, was?«»Nein...«»Ich auch nicht. Ich bin Schauspieler.«»Und?«»Man lebt«, erwiderte er lachend. »Theater ist auch sogenug.«Wir waren zu fünf, zwei ältere und drei junge. Nach einerWeile erschien auch Gustav im Lokal. Er glotzte stier zuunserm Tisch herüber und kam 'ran. Ich faßte mit der linkenHand mein Schlüsselbund in der Tasche und nahm mir vor,mich auf jeden Fall zu wehren, bis ich mich nicht mehrrühren konnte.Doch es kam nicht dazu. Gustav schob mit dem Fuß einenStuhl heran und ließ sich mißmutig darauffallen. Der Wirtstellte ein Glas vor ihn hin. Die Runde kam. Gustavschluckte weg. Eine zweite Runde wurde geschmettert.Gustav sah mich schief an. Er hob das Glas.»Prost«, sagte er zu mir, aber mit einem Gesicht wieDreck.»Prost«, erwiderte ich und kippte.Gustav zog eine Schachtel Zigaretten heraus. Er hielt siemir hin, ohne mich anzusehen. Ich nahm eine und gab ihmdafür Feuer. Dann bestellte ich eine Lage doppelten-199-

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