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Drei Kameraden

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Kümmel. Wir tranken sie. Gustav sah mich wieder von derSeite an. »Kaffer«, sagte er, aber im richtigen Ton.»Mondkalb«, erwiderte ich ebenso.Er wendete sich mir voll zu. »Der Schlag war gut...«»Zufall...« Ich zeigte ihm meinen Daumen. »Pech«,erwiderte er grinsend. »Ich heiße übrigens Gustav.«»Ich Robert.«»Schön. Also in Ordnung, Robert was? Dachte, du wärstso 'n Bubi von Mamas Schürze.«»In Ordnung, Gustav.« Von dieser Zeit an waren wirFreunde.Die Wagen rückten langsam vor. Der Schauspieler, derTommy genannt wurde, bekam eine glänzende Fuhre zumBahnhof. Gustav eine zum nächsten Restaurant für dreißigPfennig. Er platzte fast vor Wut darüber, denn er mußte sichfür zehn Pfennig Verdienst nun wieder hinten anstellen. Icherwischte etwas ganz Seltenes – eine alte Engländerin, diesich die Stadt ansehen wollte. Ich war fast eine Stunde mitihr unterwegs. Auf der Rückkehr schnappte ich noch einpaar kleinere Sachen. Mittags, als wir alle wieder in derKneipe saßen und unsere Butterbrote aßen, kam ich mirschon vor wie ein gedienter Chauffeur. Die Sache hatteetwas von der Brüderschaft alter Soldaten an sich. Leute ausallen möglichen Berufen kamen da zusammen. Höchstensdie Hälfte war immer dabeigewesen, die andern waren aufirgendeine Weise hineingerutscht.Ziemlich aufgekratzt fuhr ich nachmittags in den Hofunserer Werkstatt ein. Lenz und Köster erwarteten michschon.-200-

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