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Drei Kameraden

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vielleicht damit etwas umzustimmen – aber er lehnte ab.»Ich rauche nicht, danke«, sagte er und sah mich sogelangweilt an, daß mir plötzlich ein fürchterlicher Verdachtkam: vielleicht wollte er gar nicht zu uns, vielleicht hatte ersich nur geirrt und wollte etwas ganz anderes kaufen, eineMaschine, um Knopflöcher zu nähen, oder einenRadioapparat, und er stand hier nur ein bißchen unschlüssigherum, ehe er weiterging.»Machen wir eine Probefahrt, Herr Blumenthal«, schlugich schließlich, schon stark abgekämpft, vor.»Probefahrt?« erwiderte er, als hätte ich Bahnhof gesagt.»Ja, Probefahrt. Sie müssen doch sehen, was der Wagenleistet. Er liegt wie ein Brett auf der Straße. Wie aufSchienen. Und die Maschine zieht an, als wäre das schwereKabriolett eine Flaumfeder...«»Ach, Probefahrten...«, er machte eine wegwerfendeHandbewegung, »Probefahrten zeigen nichts. Was amWagen fehlt, merkt man immer erst hinterher.«Natürlich, du gußeiserner Satan, dachte ich ärgerlich, odermeinst du, ich stoße dich mit der Nase drauf? »Na schön,dann nicht«, sagte ich und ließ alle Hoffnung fahren. DerMann wollte nicht, das war klar.Aber da wandte er sich plötzlich um, sah mir voll in dieAugen und sagte leise und scharf und sehr rasch: »Waskostet der Wagen?«»Siebentausend Mark«, erwiderte ich, ohne mit derWimper zu zucken, wie aus der Pistole geschossen. DieserMann durfte nicht merken, daß ich auch nur einen Momentüberlegte, das wußte ich. Jede Sekunde Zögern hätte tausendMark gekostet, die er abgehandelt hätte. »SiebentausendMark netto«, wiederholte ich fest und dachte: Wenn du jetzt-77-

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