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Drei Kameraden

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ganze Zeit, die wir allein waren, keine Zeit mehr, wo wirgetrennt waren. Dann wissen wir alles voneinander, und dasist dann, als ob wir immer zusammengewesen sind.«»Das waren wir auch so«, sagte ich.Sie lächelte. »Ich nicht. Ich habe nicht so viel Kraft. Fürmich war's schlimmer. Ich kann mich nicht mit Gedankentrösten, wenn ich allein bin. Ich bin dann allein, mehr weißich nicht. Es ist leichter, ohne Liebe allein zu sein.« Sielächelte noch immer. Es war ein gläsernes Lächeln, sie hieltes fest, aber man konnte hindurchsehen.»Pat«, sagte ich. »Alter, tapferer Bursche.«»Das habe ich lange nicht gehört«, sagte sie, und ihreAugen waren voll Tränen.Ich ging zu Köster hinunter. Die Koffer waren schonausgeladen. Man hatte uns zwei Zimmer nebeneinander inder Dependance gegeben.»Sieh dir das an«, sagte ich und zeigte ihm dieFieberkurven. »Wie das hinauf und herunter geht.«Wir gingen über den knirschenden Schnee die Treppenhinauf. »Frag morgen den Arzt«, sagte Köster. »Aus denFieberkurven allein kann man nichts sehen.«»Ich sehe genug«, erwiderte ich, zerknüllte sie und stecktesie wieder in die Tasche.Wir wuschen uns. Dann kam Köster zu mir ins Zimmer.Er sah aus, als wäre er gerade aufgestanden. »Du mußt dichanziehen, Robby«, sagte er.»Ja.« Ich wachte aus meinem Brüten auf und packte denKoffer aus. Wir gingen zum Sanatorium zurück. Karl standnoch draußen. Köster hatte ihm eine Decke über den Kühler-509-

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