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Drei Kameraden

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meinem Gesicht.»Alle zusammen sogar«, erwiderte ich, »Köster und Lenzauch. Karl steht schon vor der Tür.«»Und Billy?«»Billy kommt natürlich mit. Was sollen wir sonst mit demRest des Abendessens machen! Oder hast du schongegessen?«»Nein, noch nicht. Ich habe auf dich gewartet.«»Du sollst aber nicht auf mich warten. Nie. Es istschrecklich, auf etwas zu warten.«Sie schüttelte den Kopf. »Das verstehst du nicht, Robby.Es ist nur schrecklich, nichts zu haben, auf das man wartenkann.«Sie knipste das Licht vor dem Spiegel an. »Jetzt muß ichaber anfangen, mich umzuziehen, sonst werde ich nichtfertig. Ziehst du dich auch um?«»Später«, sagte ich, »ich bin ja rasch fertig. Laß mich nochetwas hierbleiben.«Ich rief den Hund zu mir und setzte mich in den Sesselneben das Fenster. Ich liebte es, so still dazusitzen und Patzuzusehen, während sie sich anzog. Nie empfand ich dasGeheimnis des ewig Fremden der Frau mehr als bei diesemleisen Hin- und Hergehen vor dem Spiegel, diesemnachdenklichen Prüfen, diesem ganz In-sich-Versinken,diesem Zurückgleiten in den unbewußten Spürsinn desGeschlechtes. Ich konnte mir nicht gut denken, daß eineFrau sich schwatzend und lachend ankleidete – und wenn siees tat, dann fehlte ihr das Geheimnis und der undeutbareZauber des immer wieder Entfliehenden. Ich liebte bei Pat-355-

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