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Drei Kameraden

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Er nickte und winkte einem Kutscher. Die beidenverstauten die Koffer in einem hellblauen Schlitten, der mitzwei Schimmeln bespannt war. Die Pferde hatten bunteFederbüschel auf den Köpfen, und der Dampf ihres Atemsumwehte ihre Mäuler wie perlmutterfarbenes Gewölk.Wir stiegen ein. »Wollen Sie zur Drahtseilbahn oder mitdem Schlitten 'rauf?« fragte der Kutscher.»Wie weit ist es mit dem Schlitten?«»Eine halbe Stunde.«»Dann mit dem Schlitten.«Der Kutscher schnalzte mit der Zunge, und wir fuhren los.Es ging aus dem Dorf hinaus und dann in Kehren aufwärts.Das Sanatorium lag auf einer Anhöhe über dem Dorf. Eswar ein langgestrecktes Gebäude mit langen Fensterreihen.Vor jedem Fenster befand sich ein Balkon. Auf dem Dachewehte eine Fahne im schwachen Wind. Ich hatte erwartet, eswäre wie ein Krankenhaus eingerichtet; aber es glich,wenigstens im unteren Stock, viel mehr einem Hotel. In derHalle brannte ein Kamin, und eine Anzahl kleiner Tischewar mit Teegeschirr gedeckt.Wir meldeten uns im Büro. Ein Hausdiener holte unserGepäck herein, und eine ältere Dame erklärte uns, daß PatZimmer neunundsiebzig habe. Ich fragte, ob ich für ein paarTage ebenfalls ein Zimmer haben könne. Sie schüttelte denKopf. »Nicht im Sanatorium. Wohl aber in derDependance.«»Wo ist die Dependance?«»Gleich nebenan.«»Gut«, sagte ich, »dann geben Sie mir dort ein Zimmer undlassen Sie mein Gepäck hinüberbringen.«-428-

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