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Drei Kameraden

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wird. Es wäre ganz gut, wenn wir ihn vor Schluß erwischenkönnten. Er ist ja nicht gerade der Ruhigste.«»Weißt du denn, wo er ist?« fragte ich.»Nicht genau. Aber ziemlich sicher in einer der dreiHauptversammlungen. Wir müssen sie abfahren. Gottfriedmit seinem leuchtenden Haarschopf ist ja leicht zuerkennen.«»Gut.« Wir stiegen ein und jagten mit Karl los zum erstenVersammlungslokal.Auf der Straße stand ein Lastwagen mit Schupos. DieSturmriemen der Tschakos waren heruntergelassen.Karabinerläufe schimmerten stumpf im Laternenlicht. BunteFahnen hingen in den Fenstern. Vor dem Eingang drängtesich eine Anzahl uniformierter Leute. Fast alle waren sehrjung.Wir kauften zwei Billetts, lehnten Broschüren,Sammelbüchsen und Mitgliedserklärungen ab und gingen inden Saal. Er war voll besetzt und gut beleuchtet, umZwischenrufer sofort herausfinden zu können. Wir bliebenam Eingang stehen, und Köster, der sehr scharfe Augenhatte, musterte die Reihen.Auf dem Podium stand ein kräftiger, untersetzter Mannund redete. Er hatte eine volle Bruststimme, die mühelos inden entferntesten Winkeln verständlich war. Es war eineStimme, die überzeugte, ohne daß man viel darauf achtete,was sie sagte. Und was sie sagte, war leicht verständlich. DerMann ging auf der Bühne umher, ungezwungen, mit kleinenArmbewegungen, ab und zu trank er einen Schluck Wasserund machte einen Witz. Dann aber stand er plötzlich still,voll dem Publikum zugekehrt, und peitschte mit-468-

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