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Drei Kameraden

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ein sehr leises Lied, bei dem der Chor nur gedämpft wie eineferne Orgel brummte, während eine einsame, klare Stimmedarüber schwebte. Mir schien, als ginge lautlos die Tür aufund ein alter, müder Mann träte herein, setzte sichschweigend an einen Tisch und lauschte dem Lied seinerJugend.»Kinder«, sagte Alfons, als der Chor immer leiser undleiser geworden war, bis er schließlich wie ein Seufzerverhauchte, »Kinder, wißt ihr, woran ich immer denkenmuß, wenn ich das höre? An Ypern 1917, Gottfried, damalsim März, an den einen Abend mit Bertelsmann...«»Ja«, sagte Lenz, »ich weiß es noch, Alfons. Es war derAbend mit den Kirschbäumen...«Alfons nickte.Köster stand auf. »Ich glaube, es wird Zeit.« Er sah nachder Uhr.»Ja, wir müssen los.«»Noch einen Kognak«, sagte Alfons. »Von dem echtenNapoleon! Habe ihn doch extra für euch mitgebracht!«Wir tranken den Kognak, dann brachen wir auf.»Auf Wiedersehen, Alfons!« sagte Pat. »Ich bin immer sogern hier gewesen.« Sie gab ihm die Hand.Alfons wurde rot. Er hielt ihre Hand fest zwischen seinenbeiden Pranken. »Also, wenn mal was ist – einfach nurBescheid geben.« Er sah sie äußerst verlegen an. »Siegehören ja jetzt dazu. Hätte nie gedacht, daß eine Frau maldazugehören könnte.«»Danke«, sagte Pat, »danke, Alfons. Sie hätten mir nichtsSchöneres sagen können! Auf Wiedersehen und alles Gute!«»Auf Wiedersehen! Bald!«-421-

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