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Drei Kameraden

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»Selbstverständlich, Robby. Ich habe schon daran gedachtund Gottfried Bescheid gesagt.«»Dann gib mir Karl noch einmal. Ich fahre nach Hauseund hole erst Pat ab, und dann, in einer Stunde, euch.«»Gut.«Ich fuhr los. In der Nikolaistraße fiel mir ein, daß ich denHund vergessen hatte. Ich drehte um und fuhr zurück, umihn zu holen. Der Laden war nicht beleuchtet, aber die Türoffen. Anton saß hinten im Laden auf einem Feldbett. Erhatte eine Flasche in der Hand. »Angeschissen hat Gustavmich«, sagte er und stank wie eine ganze Schnapsbrennerei.Der Terrier sprang mir entgegen, beschnupperte mich undleckte mir die Hand. Seine Augen schimmerten grün imschrägen Schein, der von der Straße hereinfiel. Anton standauf. Er schwankte und weinte plötzlich. »Mein Hündchen,jetzt gehst du auch weg – alles geht weg – Thilde tot –Minna weg – sagen Sie mal, wozu lebt unsereins eigentlich?«Das hatte mir noch gefehlt! Die kleine, trostlose,elektrische Birne, die er jetzt anknipste, das leise Raschelnder Schildkröten und der Vögel, und der kleine, gedunseneMann in diesem Laden. »Die Dicken, die wissen ja – abersagen Sie mal, wozu lebt unsereins überhaupt? Wozu lebenwir Jammerpinscher, Herr?« Der Affe stieß einen Klagelautaus und sprang wie ein Rasender auf seiner Stange hin undher. Sein Schatten sprang groß auf der Wand mit. »Koko«,schluchzte der kleine Mann, der allein in der Dunkelheitgesessen und getrunken hatte, »mein Einziger, komm!« Erhielt ihm die Flasche hin. Der Affe griff danach.»Sie machen das Tier kaputt, wenn Sie ihm zu saufengeben«, sagte ich.»Wennschon«, lallte er. »Paar Jahre länger an der Kette-351-

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