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Beschlußempfehlung und Bericht - bundestag.de - Deutscher ...

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ports", wobei das Wort „speziell" stellvertretend für<br />

Wehrtechnik verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, kann das „Führungsdokument<br />

zur Lösung <strong>de</strong>r Zusatzaufgabe NSW-<br />

Export" betrachtet wer<strong>de</strong>n, das am 26. März 1982 von<br />

Staatssekretäi Dr. Schalck-Golodkowski <strong>und</strong> <strong>de</strong>m<br />

STMCTB, Generaloberst Fleißner, unterzeichnet wur<strong>de</strong>.<br />

Es beinhaltet eine Aufgabenteilung <strong>de</strong>r „beteiligten<br />

Staats- <strong>und</strong> Wirtschaftsorgane", um „außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Staatsplanes NSW-Export zusätzlich 104 Mio. VM<br />

zu erwirtschaften". (Dokument-Nr. 179)<br />

Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt wur<strong>de</strong> zur „Koordinierung<br />

<strong>de</strong>r Marktarbeit beim NSW-Export" eine<br />

Koordinierungsgruppe geschaffen; beteiligt waren<br />

<strong>de</strong>r Vertreter <strong>de</strong>s Bereichs Spezieller Außenhan<strong>de</strong>l<br />

(BSA) im Ministerium für Außenhan<strong>de</strong>l, Generalmajor<br />

Gerhard Schönherr sowie Vertreter <strong>de</strong>s STMCTB<br />

im MfNV <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Außenhan<strong>de</strong>lsbetriebe IMES<br />

GmbH <strong>und</strong> ITA unter <strong>de</strong>r Leitung von Dieter Uhlig für<br />

<strong>de</strong>n Bereich Kommerzielle Koordinierung. (Dokument-Nr.<br />

180)<br />

Die „Koordinierungsgruppe" arbeitete „auf <strong>de</strong>r<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>de</strong>r Festlegungen <strong>de</strong>r 'Speziellen Expo rt<br />

-ordnung' vom 30.09.1986 sowie <strong>de</strong>r 'Regelung für die<br />

Durchführung von Exporten spezieller Technik in das<br />

NSW' vom 26.11.1982". Der Zweck für die Bildung<br />

dieser sog. Ko-Gruppe bestand in <strong>de</strong>n gegenseitigen<br />

Abstimmungen bezüglich <strong>de</strong>r Geschäfte <strong>de</strong>s ITA <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r IMES GmbH, um ein einheitliches Auftreten <strong>de</strong>r<br />

bei<strong>de</strong>n Außenhan<strong>de</strong>lsbetriebe auf <strong>de</strong>m ausländischen<br />

Markt zu gewährleisten, <strong>und</strong> um zu verhin<strong>de</strong>rn,<br />

daß sie sich gegenseitig Konkurrenz machten.<br />

Gegebenenfalls sollten sie sich unter Verwendung<br />

<strong>und</strong> Ausnutzung <strong>de</strong>r jeweils gewonnenen Marktkenntnisse<br />

unterstützen, (Dokument-Nr. 180)<br />

Laut Aussage <strong>de</strong>s Generaldirektors <strong>de</strong>r IMES GmbH,<br />

Erhard Wiechert (IM „Wolfgang Wagner"), vor <strong>de</strong>m Militäroberstaatsanwalt<br />

in Berlin am 6. Dezember 1989<br />

„erledigte" sich diese „Koordinierungsgruppe" durch<br />

die Bildung <strong>de</strong>s „Arbeitsstabes Spezieller NSW-Export"<br />

(Dokument-Nr. 180). Aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher<br />

Festlegungen müssen jedoch diese bei<strong>de</strong>n Institutionen<br />

zumin<strong>de</strong>st zeitweise parallel gearbeitet haben.<br />

Die „Koordinierungsgruppe" arbeitete auf <strong>de</strong>r<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>de</strong>r „Festlegungen zur Koordinierung <strong>de</strong>r<br />

Marktarbeit beim NSW-Export ... zwischen <strong>de</strong>n Organen<br />

<strong>de</strong>s speziellen Außenhan<strong>de</strong>ls <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Bereich<br />

Kommerzielle Koordinierung" vom 31. Dezember<br />

1986. Da in diesem Gr<strong>und</strong>satzpapier die „Festlegungen<br />

<strong>de</strong>s NSW-Arbeitsstabes mit eingeordnet" waren -<br />

<strong>de</strong>r „Arbeitsstab Spezieller NSW-Expo rt " wur<strong>de</strong> bereits<br />

am 16. Oktober 1984 durch bestätigte Konzeption<br />

<strong>de</strong>s Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ministerrats ins Leben gerufen<br />

<strong>und</strong> hielt im März 1985 seine erste Beratungssitzung<br />

ab - müssen bei<strong>de</strong> Institutionen zumin<strong>de</strong>st zeitweise<br />

nebeneinan<strong>de</strong>r existiert haben. Wahrscheinlich<br />

fan<strong>de</strong>n weiterhin Abstimmungen auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r -<br />

im Gegensatz zum Arbeitsstab kleineren <strong>und</strong> flexibleren<br />

- „ Koordinierungsgruppe " statt, um auch kurzfristig<br />

auf mögliche Probleme reagieren zu können.<br />

(Dokument-Nr. 180-181; vgl. Erster Teilbericht, BT-<br />

Drucksache 12/3462, Dokument-Nr. 153, S. 1166)<br />

Die Gr<strong>und</strong>lage für <strong>de</strong>n „Arbeitsstab Spezieller NSW-<br />

Export" bil<strong>de</strong>te die „Konzeption zur Steigerung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Deutscher</strong> B<strong>und</strong>estag — 12.Wahlperio<strong>de</strong> Drucksache 12/7600<br />

NSW-Exportes militärischer Technik <strong>und</strong> Bewaffnung<br />

für <strong>de</strong>n Zeitraum bis 1990", bestätigt am 16. Oktober<br />

1984 vom Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ministerrats, Willi Stoph.<br />

(Vgl. Erster Teilbericht, BT-Drucksache 12/3462, Dokument-Nr.<br />

153, S. 1166)<br />

Dem Arbeitsstab gehörten sowohl ständige als auch<br />

nichtständige Mitglie<strong>de</strong>r an. Z.B. waren im Jahr 1985<br />

ständig beteiligt das MAH, <strong>de</strong>r Bereich Kommerzielle<br />

Koordinierung, die Staatliche Plankommission, das<br />

MfNV, die IMES GmbH <strong>und</strong> <strong>de</strong>r AHB ITA unter <strong>de</strong>r<br />

Leitung <strong>de</strong>s Stellvertreters <strong>de</strong>s Ministers <strong>und</strong> Chef<br />

Spezieller Außenhan<strong>de</strong>l im MAH, Generalmajor Gerhard<br />

Schönherr, <strong>de</strong>r später von Generaloberst Metzler<br />

abgelöst wur<strong>de</strong>. (Dokument-Nr. 181)<br />

Je nach Aufgabenstellung wur<strong>de</strong>n die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Vertreter <strong>de</strong>r Industrieministerien, wie <strong>de</strong>r Ministerien<br />

für Chemische Industrie, für Allgemeinen Maschinen-,<br />

Landmaschinen- <strong>und</strong> Fahrzeugbau, für<br />

Leichtindustrie, für Werkzeug- <strong>und</strong> Verarbeitungsmaschinenbau<br />

etc. hinzugezogen.<br />

Gegenstand <strong>de</strong>r Beratungen, die etwa viermal jährlich<br />

stattfan<strong>de</strong>n, war die koordinierte Zusammenarbeit<br />

auf militärischem Gebiet zur Steigerung <strong>de</strong>s planmäßigen<br />

<strong>und</strong> außerplanmäßigen Exports ins sog.<br />

NSW. Dabei wur<strong>de</strong> jährlich ein Plan <strong>de</strong>r Liefermöglichkeiten<br />

erarbeitet <strong>und</strong> vom Ministerrat bestätigt.<br />

Abstimmungen dazu sollten stattfin<strong>de</strong>n in Verantwortung<br />

<strong>de</strong>s Ministers für Außenwirtschaft mit <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Staatlichen Plankommission, <strong>de</strong>m Minister<br />

für Nationale Verteidigung <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Minister für<br />

Auswärtige Angelegenheiten. Zur Durchführung <strong>de</strong>s<br />

Exports wur<strong>de</strong>n die Minister <strong>de</strong>r Finanzen, für Verkehrswesen,<br />

<strong>de</strong>s Innern <strong>und</strong> für Staatssicherheit hinzugezogen.<br />

(Dokument-Nr. 182)<br />

e) Ministerium für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen-<br />

<strong>und</strong> Fahrzeugbau<br />

Das Ministerium für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen-<br />

<strong>und</strong> Fahrzeugbau (MALF) war auf <strong>de</strong>m<br />

Gebiet <strong>de</strong>r Wehrtechnik das wichtigste Industrieministerium.<br />

In <strong>de</strong>n 80er Jahren erhielt es eine noch größere<br />

Be<strong>de</strong>utung durch die Forcierung <strong>de</strong>r Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung in seinen Kombinatsbetrieben, die<br />

nicht zuletzt wegen <strong>de</strong>r Notwendigkeit <strong>de</strong>r Devisenerwirtschaftung<br />

entstan<strong>de</strong>n war.<br />

Das MALF war zuständig für eine Reihe von volkseigenen<br />

Kombinatsbetrieben <strong>de</strong>s Haushaltsgeräte-,<br />

Produktionsmaschinen-, Landmaschinen- <strong>und</strong> Fahrzeugbaus,<br />

ebenso für Medizin- <strong>und</strong> Militärtechnik.<br />

Daneben war es verantwortlich für verschie<strong>de</strong>ne<br />

Fach- <strong>und</strong> Ingenieurschulen.<br />

Minister im MALF war von 1973 bis 1986 das Mitglied<br />

<strong>de</strong>s Politbüros Günther Kleiber, <strong>de</strong>r zugleich das Amt<br />

<strong>de</strong>s stellvertreten<strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ministerrats<br />

beklei<strong>de</strong>te. Sein Nachfolger war Gerhard Tautenhahn.<br />

Der Bereich Kommerzielle Koordinierung stand mit<br />

mehreren <strong>de</strong>m MALF unterstellten Unternehmen in<br />

Geschäftsverbindung, wobei generell das MALF miteinbezogen<br />

war. Das früheste vorhan<strong>de</strong>ne Dokument<br />

betrifft eine Korrespon<strong>de</strong>nz zwischen <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

The Burmah Oil (Deutschland) GmbH <strong>und</strong> <strong>de</strong>m

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