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Drucksache 12/7600 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode
Abbildung 2
Schematische Darstellung der Zusammenhänge zwischen den KoKo-Aktivitäten
und der Effizienz der DDR-Volkswirtschaft
— Eine direkte Konfliktbeziehung zwischen monetären
Ergebnissen und realen Effekten ist insofern
vorstellbar, als positive monetäre Ergebnisse mit
negativen realen Effekten einhergehen konnten
(z. B. haben zusätzliche Exporte zum Zwecke der
Erhöhung der Deviseneinnahmen durch Störung
der Abläufe im Planbereich möglicherweise binnenwirtschaftliche
Störungen oder Engpässe verursacht
bzw. verstärkt). Solche kurzfristigen negativen
reale Effekte können mittel- bis
langfristig teil- bzw. überkompensiert worden
sein, sofern die zusätzlichen Devisen effizienzwirksam
eingesetzt wurden (z. B. für Technologieimporte).
Die Unterscheidung von realen Effekten und monetären
Ergebnissen der unterschiedlichen Aktivitäten
des Bereichs KoKo auf die DDR-Volkswirtschaft bildet
die Grundlage für die empirische Analyse und
Bewertung dieser Aktivitäten. Bezogen auf das oben
skizzierte Modell der Planwirtschaft nach Kornai
(vgl. Abbildung 1) sind positive reale Effekte identisch
mit einer verbesserten Situation im binnenwirtschaftlichen
Kreislauf der A rt, daß im Produktionsbereich
bei gleichem Güterumlauf durch Erhöhung der
Produktivität bzw. anderer positiver Effizienzeffekte
ein höherer Zufluß zu den Kesseln I und II ermöglicht
wird. Die monetären Ergebnisse führen dagegen, je
nach Verwendungsentscheidung, zu einem Zufluß in
diese beiden Kessel oder in den Kessel III.
Auf dieser modelltheoretischen Basis ist es möglich,
die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der äußerst
verschiedenartigen KoKo-Aktivitäten zu systematisieren,
empirisch zu analysieren und schließlich zu
bewerten. Damit ist das Programm für die weitere
Untersuchung vorgegeben: