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Beschlußempfehlung und Bericht - bundestag.de - Deutscher ...

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Drucksache 12/7600 <strong>Deutscher</strong> B<strong>und</strong>estag —12. Wahlperio<strong>de</strong><br />

lenschläger soll Beihilfe hinsichtlich eines Teils <strong>de</strong>r<br />

veruntreuten Gel<strong>de</strong>r geleistet haben. Er hat sich mittlerweile<br />

<strong>de</strong>m Verfahren durch Flucht entzogen.<br />

Der Beschuldigte Dr. Forgber hat die Tat im wesentlichen<br />

eingeräumt. Die festgestellten veruntreuten<br />

Gel<strong>de</strong>r (35 Mio. DM) konnten zurückgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Gegen ihn wur<strong>de</strong> inzwischen Anklage wegen Untreue<br />

erhoben. Im übrigen erfolgte Abtrennung wegen<br />

weiterer Vorwürfe.<br />

Nach Auskunft <strong>de</strong>r Staatsanwaltschaft bei <strong>de</strong>m Kammergericht<br />

Berlin sind weiterhin Verfahren gegen<br />

Ruth Lerche (ehemalige Direktorin <strong>de</strong>r Asimex Import-Export-Agentur,<br />

die unter an<strong>de</strong>rem Impo rte für<br />

Wandlitz durchführte), sowie Rechtsanwalt Manfred<br />

Wünsche <strong>und</strong> Dr. Franz Fischer (2 Js 361/91) anhängig.<br />

Den Beschuldigten wird Untreue vorgeworfen. Sie<br />

sollen treuhän<strong>de</strong>risch verwaltete Vermögenswerte<br />

<strong>de</strong>r Asimex rechtswidrig in <strong>de</strong>n Verfügungsbereich<br />

einer privaten GmbH verbracht haben.<br />

Die Staatsanwaltschaft hat hier inzwischen Anklage<br />

gegen die Beschuldigten erhoben.<br />

Bei <strong>de</strong>r AG Regierungskriminalität ist auch ein Ermittlungsverfahren<br />

gegen Siegf ried Buff (einer <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Liquidatoren <strong>de</strong>r IMES GmbH), anhängig (23<br />

Js 1004/92). Dem Beschuldigten Buff wird Untreue im<br />

Zusammenhang mit seiner Tätigkeit bei <strong>de</strong>r Abwicklung<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens vorgeworfen.<br />

Weitere Verfahren<br />

Es wer<strong>de</strong>n im folgen<strong>de</strong>n beispielhaft weitere Verfahren<br />

im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m Bereich Kommerzielle<br />

Koordinierung geschil<strong>de</strong>rt, die bei <strong>de</strong>r AG Regierungskriminalität<br />

anhängig sind bzw. waren <strong>und</strong><br />

die <strong>de</strong>m Untersuchungsausschuß bei seiner Arbeit<br />

bekannt wur<strong>de</strong>n.<br />

Dr. Schalck-Golodkowski u.a. sind Beschuldigte in einem<br />

Ermittlungsverfahren mit <strong>de</strong>m Vorwurf <strong>de</strong>r Untreue<br />

sowie eines Verstoßes gegen das MRG Nr. 53<br />

(Verfahren 23 Js 1002/93). Es wird geprüft, ob unter<br />

Verwendung von Bankkonten <strong>de</strong>r in Liechtenstein<br />

ansässigen <strong>und</strong> zum Bereich Kommerzielle Koordinierung<br />

gehören<strong>de</strong>n Anstalt Mon<strong>de</strong>ssa bei <strong>de</strong>r Scheurmann<br />

Bank-KG in Berlin Zahlungsvorgänge erfolgt<br />

sind, die Verstöße gegen strafrechtliche Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>r DDR o<strong>de</strong>r Verstöße gegen <strong>de</strong>visenrechtliche<br />

Bestimmungen <strong>de</strong>s MRG Nr. 53 bzw. <strong>de</strong>r Verordnung<br />

500 <strong>de</strong>r alliierten Kommandantur darstellen könnten.<br />

Weiterhin wird die Frage geprüft, zu welchem Zweck<br />

Sigrid Schalck-Golodkowski bei <strong>de</strong>r Scheurmann<br />

Bank-KG ein Schließfach eröffnet hatte <strong>und</strong> welche<br />

Gegenstän<strong>de</strong> in dieses Schließfach eingelagert wor<strong>de</strong>n<br />

waren.<br />

Ein weiteres Verfahren wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>rum gegen Dr.<br />

Schalck-Golodkowski, Werner Weber (ehemaliger<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r zum Bereich Kommerzielle Koordinierung<br />

gehören<strong>de</strong>n Camet Industrievertretungen<br />

<strong>und</strong> Beratungen für Chemie, Agrar <strong>und</strong> Metallurgie<br />

Export/Import) <strong>und</strong> unbekannte Verantwortliche <strong>de</strong>s<br />

Unternehmens März aus Rosenheim eingeleitet (2 Js<br />

426/92).<br />

Dieses befaßt sich mit <strong>de</strong>m Verdacht, daß als Betriebsausgabe<br />

von <strong>de</strong>m Unternehmen März gewinn- <strong>und</strong><br />

steuermin<strong>de</strong>rnd geltend gemachte Zahlungen von<br />

Provisionen an die Vertreterfirma Camet zurückerstattet<br />

wur<strong>de</strong>n, ohne daß dies von <strong>de</strong>n Verantwortlichen<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens März steuerlich erklärt wur<strong>de</strong>.<br />

Da die Geschäftsunterlagen <strong>de</strong>r Ca rnet vernichtet<br />

wur<strong>de</strong>n, fehlte es an möglichen Beweismitteln. Das<br />

Verfahren wur<strong>de</strong> daher inzwischen eingestellt.<br />

Im weiteren Zusammenhang mit Aktivitäten <strong>de</strong>s Bereichs<br />

Kommerzielle Koordinierung wird nach Auskunft<br />

<strong>de</strong>r Staatsanwaltschaft gegen Rechtsanwalt<br />

Manfred Wünsche wegen Untreue <strong>und</strong> Betruges ermittelt<br />

(2 Js 963/92). Ihm wird vorgeworfen, von zwei Mandanten<br />

Darlehensbeträge, die diese im Hinblick auf in<br />

<strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esrepublik zu erwarten<strong>de</strong> Erbschaften vom<br />

Bereich Kommerzielle Koordinierung erhalten hatten,<br />

zurückgefor<strong>de</strong>rt <strong>und</strong> für sich verwen<strong>de</strong>t zu haben.<br />

Die Ermittlungen beziehen sich auch auf Untreuevorwürfe<br />

im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Liquidation <strong>de</strong>r BE-<br />

RAG-„Nachfolgefirma” Kowimex. Dabei han<strong>de</strong>lt es<br />

sich um <strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Verfahren 2 Js 293/91 abgetrennten<br />

Teil. Es wur<strong>de</strong> bereits Anklage beim Landgericht<br />

Berlin erhoben. Ein Termin zur Hauptverhandlung<br />

ist jedoch noch nicht anberaumt.<br />

Ein weiteres Verfahren (2 Js 19/92) befaßt sich mit<br />

<strong>de</strong>m gegen Manfred Sei<strong>de</strong>l <strong>und</strong> Wolfram Wiegand bestehen<strong>de</strong>n<br />

Verdacht <strong>de</strong>r Untreue zum Nachteil <strong>de</strong>s<br />

Staatsvermögens <strong>de</strong>r ehemaligen DDR. Er soll im<br />

Herbst 1987 über <strong>de</strong>n Mitbeschuldigten Wiegand als<br />

Treuhän<strong>de</strong>r bei einer dänischen Bank 1.000.000 DM<br />

zur „aggressiven Wertpapierspekulation" angelegt<br />

haben, ohne über die erfor<strong>de</strong>rliche Sachk<strong>und</strong>e zu verfügen,<br />

mit <strong>de</strong>r Folge, daß <strong>de</strong>r Substanzwert durch<br />

Kursverluste erheblich gemin<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>. Gegen <strong>de</strong>n<br />

Mitbeschuldigten Wiegand besteht außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Verdacht <strong>de</strong>r Untreue zum Nachteil <strong>de</strong>s Bereichs<br />

Kommerzielle Koordinierung. Er soll nur einen Teil<br />

<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Geldanlage erzielten Zinserlöse zurückerstattet<br />

haben.<br />

In einem Vorprüfungsverfahren überprüfte die Staatsanwaltschaft<br />

<strong>de</strong>n Verdacht, daß Verantwortliche <strong>de</strong>r<br />

zum Bereich Kommerzielle Koordinierung gehören<strong>de</strong>n<br />

Delta GmbH im Zusammenwirken mit Dr. Günther<br />

Forgber unter Verletzung zollrechtlicher Bestimmungen<br />

Nahrungs- <strong>und</strong> Genußmittel von <strong>de</strong>r DDR<br />

bzw. über diese in die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

verbracht hatten (6 AR 198/91).<br />

Am 2. März 1992 wur<strong>de</strong> dieser Vorprüfungsvorgang<br />

zu einem Ermittlungsverfahren gegen die Genannten<br />

wegen <strong>de</strong>s Verdachts <strong>de</strong>r Steuerhinterziehung. Wie<br />

<strong>de</strong>m Untersuchungsausschuß mitgeteilt wur<strong>de</strong>, konnten<br />

jedoch strafbare Handlungen in nicht rechtsverjährter<br />

Zeit nicht ermittelt wer<strong>de</strong>n. Das Verfahren<br />

wur<strong>de</strong> daher am 28. September 1992 gemäß § 170 Absatz<br />

2 StPO eingestellt. (Fünfter Teil, C. I. 2. g).<br />

2. Ermittlungsverfahren <strong>de</strong>r Staatsanwaltschaft<br />

beim Landgericht Berlin<br />

Auch bei <strong>de</strong>r Staatsanwaltschaft beim Landgericht<br />

Berlin sind Ermittlungsverfahren anhängig, die einen

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