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Beschlußempfehlung und Bericht - bundestag.de - Deutscher ...

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Abbildung 1<br />

<strong>de</strong>r DDR mit <strong>de</strong>m NSW zu erhellen, also auch eventuelle<br />

Effizienzeffekte <strong>de</strong>r KoKo-Aktivitäten zu i<strong>de</strong>ntifizieren<br />

<strong>und</strong> somit Hypothesen über die Be<strong>de</strong>utung<br />

von KoKo für die Effizienz <strong>und</strong> die Entwicklung (statische<br />

<strong>und</strong> dynamische Effizienz) <strong>de</strong>r Volkswirtschaft<br />

<strong>de</strong>r DDR zu formulieren.<br />

Kornai veranschaulicht sein Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Planwirtschaft<br />

mit Hilfe mehrerer graphischer Darstellungen<br />

— unter Verwendung <strong>de</strong>r Hydraulik als Analogie für<br />

Bestands- <strong>und</strong> Stromgrößen in <strong>de</strong>r Volkswirtschaft.<br />

Dies in Anlehnung an die sogenannte Phillips-Maschine,<br />

die Professor Phillips von <strong>de</strong>r London School<br />

of Economics zur Veranschaulichung <strong>de</strong>s Keynesschen<br />

Systems verwen<strong>de</strong>te. 9) Abbildung 1 wur<strong>de</strong> von<br />

uns in Anlehnung an Kornais Graphiken erstellt, wobei<br />

die einzelnen Teilgraphiken im 21. Kapitel <strong>de</strong>r<br />

Economics of Shortage unter Vereinfachungen <strong>und</strong><br />

geringfügigen Verän<strong>de</strong>rungen zu einer einzigen graphischen<br />

Darstellung zusammengefügt wur<strong>de</strong>n. Die<br />

hydraulische Analogie veranschaulicht die Vorgänge<br />

in <strong>de</strong>r Planwirtschaft auf folgen<strong>de</strong> Weise (vgl. dazu<br />

die Abbildung 1):<br />

Wir betrachten zunächst <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Binnenwirtschaft.<br />

Angenommen wird, daß zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt, zu <strong>de</strong>m die Betrachtung beginnt, Produktionsmittel<br />

<strong>und</strong> Konsumgüter produziert wer<strong>de</strong>n, die<br />

<strong>Deutscher</strong> B<strong>und</strong>estag — 12. Wahlperio<strong>de</strong> Drucksache 12/7600<br />

Das Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Planwirtschaft nach Kornai<br />

als Güterströme auf die Produktionsmittel- bzw. Konsumgütermärkte"<br />

fließen, während gleichzeitig von<br />

diesen Märkten durch laufen<strong>de</strong> Investitionen <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Konsum entsprechen<strong>de</strong> Güterströme<br />

abfließen. In <strong>de</strong>r hydraulischen Analogie ist dieser<br />

Sachverhalt dargestellt durch die Kessel I <strong>und</strong> II, die<br />

zu Beginn <strong>de</strong>s Betrachtungszeitraums einen gewissen<br />

Wasserstand aufweisen, <strong>de</strong>r sich durch die Abflüsse<br />

für <strong>de</strong>n Konsum <strong>und</strong> die Investitionen ten<strong>de</strong>nziell<br />

senkt <strong>und</strong> durch entsprechen<strong>de</strong> Zuflüsse aus <strong>de</strong>r<br />

Produktion ten<strong>de</strong>nziell erhöht. Der Staat kann <strong>de</strong>n<br />

Wasserstand in Kessel II auf <strong>de</strong>m gewünschten Niveau<br />

halten, in<strong>de</strong>m er <strong>de</strong>n Konsumgüterabfluß mit<br />

Hilfe eines Hahns reguliert, <strong>und</strong> zwar so, daß <strong>de</strong>r<br />

Abfluß von Konsumgütern aus Kessel II <strong>de</strong>m Zufluß<br />

aus <strong>de</strong>r Konsumgüterproduktion in <strong>de</strong>n Kessel II gera<strong>de</strong><br />

entspricht. Denn <strong>de</strong>r Staat verfügt in <strong>de</strong>r Planwirtschaft<br />

über die Möglichkeit, für ein Gleichgewicht<br />

von Konsumgüterangebot <strong>und</strong> -nachfrage zu<br />

sorgen, in<strong>de</strong>m er die Einkommen <strong>de</strong>r Konsumenten<br />

<strong>und</strong> die Preise <strong>de</strong>r Konsumgüter so festsetzt, daß das<br />

in Preisen bewertete Angebotsvolumen gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

monetären Nachfrage entspricht.<br />

Während also die Planwirtschaft — zumin<strong>de</strong>st theoretisch<br />

— im Konsumgütersektor über Instrumente<br />

verfügt, Angebot <strong>und</strong> Nachfrage in etwa im Gleichgewicht<br />

zu halten, also zu verhin<strong>de</strong>rn, daß <strong>de</strong>r Kessel

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