Beschlußempfehlung und Bericht - bundestag.de - Deutscher ...

Tabelle 4
Valutagewinnabführungen in den Bereich KoKo in
den Jahren 1985-1988a, in Mio. VM
Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode Drucksache 12/7600
1985 1986 1987 1988
Intra; 1154,8 1106,9 940,5 848,9
Forum HG 665,0 705,0 716,5 670,1
Transinter 216,8 245,7 310,2 354,0
BIEG 186,7 237,5 120,0 157,8
Kunst und Antiqu.
GmbHb . 24,2 28,4 33,0
VEB Philatelie 9,2 12,4 11,0
Imes GmbHd . . 33,0 18,0
Gesamt 2 223,3 2 328,5 2 161,0 2 092,8
nachrichtlich:
Abführungen
des Bereiches
KoKo
insgesamt e 1 516,7 1 517,3 1 487,4 1 466,6
a Die Abführungen betreffen nur die, die von den durch die
Valutakontrollgruppe geprüften Bet rieben an den Bereich
KoKo abgeführt wurden; b Erst ab 1986 der Valutakontrollgruppe
als Prüfungsobjekt übertragen; c Bis 31. 12. 1985 der
Valutakontrollgruppe als Prüfungsobjekt übertragen; d Erst
ab 1987 der Valutakontrollgruppe als Prüfungsobjekt übertragen;
e Einschuß in die Zahlungsbilanz und sonstige Abführungen.
Quelle: Ministerium der Finanzen und Preise, Staatliche
Finanzrevision, Valutakontrollgruppe, Sektor 3.
bal könnte der ermittelte Wert über den gesamten
Zeitraum durchaus stimmen. Er liegt der von Schalck
genannten Zahl sehr nahe.
Im Zeitraum von 1980-1989 sollen durch den Speziellen
Export ca. 1,3 Mrd. VM erwirtschaftet worden
sein. Die Abgaben aus Beständen der NVA, die durch
den Außenhandel der DDR verkauft wurden, beliefen
sich in den Jahren 1982-1989 auf ca.
460 Mio. Mark. 22 )
Gemessen an der ursprünglichen Zielsetzung, vor
allem durch Zusatzexporte maximal Devisen für die
DDR-Volkswirtschaft zu erlösen, kann das wirtschaftliche
Ergebnis von IMES allein an den Nettoexporterlösen
in konvertiblen Devisen, nicht auf der
Grundlage der aus den Gewinnen an die operative
Devisenreserve abgeführten Mittel, beurteilt werden.
Die Gewinnhöhe von IMES wurde primär durch
die Verteilungsquote der Devisenerlöse determiniert,
daneben durch die Abgabepreise der binnenländischen
Anbieter. In einem System ohne Wettbewerb,
ohne ökonomische Preise etc. waren deshalb diese
Gewinne letztlich administriert. Da KoKo die militärischen
Güter nicht nur aus der ausländischen, sondern
auch aus der binnenländischen Produktion sowie
aus den DDR-Beständen grundsätzlich gegen
konvertible Devisen ankaufen mußte, war der Gewinn
darüber hinaus durch den vorgegebenen Verteilungsschlüssel
der Devisenerlöse bestimmt. 60 %
der aus Zusatzexporten resultierenden Devisenerlöse
wurden den Herstellerbetrieben zur Verfügung gestellt.
Bei einer volkswirtschaftlichen Würdigung der monetären
Effekte des Komplexes Waffenverkäufe
durch IMES (für Witra wurden keine aussagefähigen
Daten ermittelt, so daß zum Komplex Waffeneinkäufe
des Bereichs KoKo keine Aussagen gemacht werden
können) muß deshalb auch auf die Relationen Waffenverkäufe
aus DDR-eigener Produktion zu Waffenverkäufen
aus nicht-eigener DDR-Produktion abgestellt
werden. Auch wäre wichtig zu wissen, in
welchem Umfang Exporterlöse aus dem Verkauf der
Bestände der NVA, des MfS und des MDI basierten.
Diese Bestände wurden in der Regel nicht wieder
aufgefüllt. So führten diese Verkäufe unmittelbar
und in voller Höhe des Exporterlöses zur Nettodeviseneinnahme
der DDR-Volkswirtschaft. Verkäufe
aus der DDR-eigenen Produktion bedeuteten Westexporterlöse,
die überwiegend mit DDR-eigenen
Ressourcen erwirtschaftet werden konnten. Nur
beim Reexport von Waffen, die im Zusammenhang
mit diesen Geschäften aus dem RGW bzw. aus dem
westlichen Ausland bezogen wurden, ist vor dem
Hintergrund der Devisenerwirtschaftung nach der
Differenz zwischen An- und Verkaufspreisen zu fragen.
80 % der durch die KoKo-Unternehmen verkauften
Waffen stammten aus der DDR, nur 12 % wurden aus
dem sozialistischen Wirtschaftsgebiet und aus Jugoslawien
beschafft, 8 % aus dem westlichen Ausland
importiert (hier handelte es sich um Sprengstoff,
Treibpulver etc.). Da an ausländische Lizenzgeber
Tabelle 5
Einnahmen aus Waffenexporten in Mio. VM
Waffenexporte
zum
Zwecke
der Devi-
IMES GmbH ITA
Abführungen
an die
operative
Devisenre -
Jahr senerzielung
(Kriterium
116000)
Kriterium
116000
serve
(AbführungenKriterium
321000 an
die ZABI)
Kriterium
116000
1972-
1079 . . . .
1980 390,024 . . 51,900
1981 170,824 73,157 . 81,400
1982 458,182 162,235 239,800 183,100
1983 164,562 8,326 101,900 146,600
1984 224,247 70,468 89,300 150,400
1985 229,936 50,436 66,500 179,500
1986 455,498 311,398 84,300 144,100
1987 453,092 291,766 44,252 158,900
1988 204,429 97,529 70,100 106,900
1989 144,294 38,894 22,900 105,400
Insge-
samt 2.895,088 1.104,209 719,052 1.308,200
Quelle: WTU-Bericht, a. a. O., Aggregation der Stromgrößen
nach vorgegebenen Kriterien unter Berücksichtigung der
Prioritätenliste (ohne Mehrfachzählungen).