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Beschlußempfehlung und Bericht - bundestag.de - Deutscher ...

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„operative Staats<strong>de</strong>visenreserve” abgeführter<br />

Gewinne;<br />

3,59 Mrd. Valuta-Mark - verbliebene (einbehaltene)<br />

Gewinne in <strong>de</strong>r Hauptabteilung II in <strong>de</strong>r<br />

Zeit von 1985 bis 1989.<br />

• Gewinne <strong>de</strong>r Valutaplanträger: Genex GmbH, Intershop<br />

GmbH, Intertank <strong>und</strong> „NSW-Tourismus":<br />

4,052 Mrd. Valuta-Mark - Gesamtbetrag nachgewiesener,<br />

über die Hauptabteilung II an die<br />

„operative Staats<strong>de</strong>visenreserve" abgeführter<br />

Gewinne.<br />

Der Gesamtbetrag <strong>de</strong>r an die Hauptabteilung II abgeführten<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r davon im Bereich verbliebenen<br />

Gewinne konnten nicht ermittelt wer<strong>de</strong>n (Dokument-Nr.<br />

707).<br />

- Exporterlöse<br />

Erlöse aus außerplanmäßigen Expo rten von Warenbestän<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r „materiellen Staatsreserve" (Staatsreserve<br />

B), die von <strong>de</strong>r Intrac HGmbH <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Zentral-Kommerz<br />

GmbH durchgeführt wur<strong>de</strong>n. Gr<strong>und</strong>lage<br />

dafür bil<strong>de</strong>te die Ministerratsverfügung Nr. 61/<br />

66 vom 1. April 1966. Sie beinhaltete die Erlaubnis<br />

zur Vermarktung dieser Warenbestän<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n<br />

Bereich verb<strong>und</strong>en mit <strong>de</strong>r Verpflichtung, die entnommenen<br />

Waren in die sog. materielle Staatsreserve<br />

kurzfristig wie<strong>de</strong>r einzustellen. 1972 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m<br />

Bereich Kommerzielle Koordinierung die langfristige<br />

Nutzung gestattet. Ab 1976 erhielt <strong>de</strong>r Bereich<br />

Kommerzielle Koordinierung die generelle Befugnis,<br />

über die Warenbestän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r sog. materiellen<br />

Staatsreserve zu verfügen <strong>und</strong> sie für die Devisenerwirtschaftung<br />

langfristig zu nutzen. Dabei entfiel<br />

auch die Verpflichtung <strong>de</strong>s Bereichs zur Wie<strong>de</strong>rauffüllung<br />

<strong>de</strong>r Staatsreserve. Statt <strong>de</strong>ssen mußte sich<br />

<strong>de</strong>r Bereich verpflichten, Son<strong>de</strong>rabführungen an<br />

die sog. operative Staats<strong>de</strong>visenreserve vorzunehmen.<br />

In diesem Zusammenhang erfolgte die erste<br />

Abführung im Jahre 1978 in Höhe von 200 Mio. Valuta-Mark.<br />

Von 1976 bis 1985 beliefen sich die geplanten<br />

Einnahmen auf ca. eine Mrd. Valuta-Mark.<br />

Der tatsächlich eingenommene Gesamtbetrag<br />

konnte nicht ermittelt wer<strong>de</strong>n (vgl. Erster Teilbericht,<br />

BT-Drucksache 12/3462, Dokument-Nr. 81,<br />

S. 608).<br />

Erlöse aus außerplanmäßigen Exporten nicht benötigter<br />

Güterbestän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Industriebetriebe <strong>und</strong> an<strong>de</strong>rer<br />

staatlicher Einrichtungen <strong>und</strong> Organe <strong>de</strong>s<br />

Planbereichs, die <strong>de</strong>m Bereich vom Minister für Materialwirtschaft<br />

im Einvernehmen mit <strong>de</strong>m Stellvertreter<br />

<strong>de</strong>s Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ministerrats zur Verfügung<br />

gestellt wur<strong>de</strong>n.<br />

Erlöse aus Fleischexporten, die <strong>de</strong>r AHB Nahrung<br />

im Auftrag <strong>de</strong>s Bereichs Kommerzielle Koordinierung<br />

durchführte: Gr<strong>und</strong>lage <strong>de</strong>r Fleischgeschäfte<br />

waren mehrere Vereinbarungen über außerplanmäßige<br />

Ex- <strong>und</strong> Impo rte von landwirtschaftlichen<br />

Produkten, die <strong>de</strong>r Bereich mit <strong>de</strong>m AHB Nahrung<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>m Ministerium für Land-, Forst- <strong>und</strong> Nahrungsgüterwirtschaft<br />

schloß. Das geschah in Folge<br />

<strong>de</strong>r Herauslösung von Expo rten von Fleisch <strong>und</strong> leben<strong>de</strong>n<br />

Tieren gegen Devisen <strong>und</strong> Verrechnungseinheiten<br />

aus <strong>de</strong>m Planbereich <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Übertragung<br />

auf <strong>de</strong>n Bereich Kommerzielle Koordinierung.<br />

<strong>Deutscher</strong> B<strong>und</strong>estag —12. Wahlperio<strong>de</strong> Drucksache 12/7600<br />

Die Basis dafür war <strong>de</strong>r Beschluß <strong>de</strong>s Politbüros <strong>de</strong>s<br />

ZK <strong>de</strong>r SED im Jahre 1979 vor <strong>de</strong>m Hintergr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

Devisenliquiditätsprobleme <strong>de</strong>r DDR. Bestandteil<br />

<strong>de</strong>r o.g. Geschäftsbeziehungen bil<strong>de</strong>te die sog.<br />

Lohnvere<strong>de</strong>lung, zuletzt auf <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>lage <strong>de</strong>s Sekretariatsbeschlusses<br />

<strong>de</strong>s ZK <strong>de</strong>r SED vom 17. Ap ril<br />

1985. Er beeinhaltete <strong>de</strong>n Export von Fleisch <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>n Import von Getrei<strong>de</strong> <strong>und</strong> Futtermittel aus <strong>de</strong>n<br />

Exporterlösen durch <strong>de</strong>n AHB Nahrung. Die Exporterlöse<br />

in Devisen <strong>und</strong> Verrechnungseinheiten<br />

wur<strong>de</strong>n auf die Konten 0559 bei <strong>de</strong>r DHB bzw. 1310<br />

bei <strong>de</strong>r DABA transferiert <strong>und</strong> betrugen im Zeitraum<br />

1985 bis 1989:<br />

1985: 509,9 Mio. Valuta-Mark,<br />

1986: 430,4 Mio. Valuta- Mark,<br />

1987: 375,0 Mio. Valuta-Mark,<br />

1988: 371,1 Mio. Valuta-Mark <strong>und</strong><br />

1989: 337,9 Mio. Valuta- Mark.<br />

Der AHB Nahrung erhielt vom Bereich Kommerzielle<br />

Koordinierung für die Exporterlöse <strong>de</strong>n<br />

„Markgegenwert zuzüglich <strong>de</strong>s Richtungskoeffizienten"<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Subventionen. Die Gewährung von<br />

Subventionen war erfor<strong>de</strong>rlich, da <strong>de</strong>r inländische<br />

Aufwand <strong>de</strong>n Exporterlös in Mark <strong>de</strong>r DDR wertmäßig<br />

überstieg. Im Rahmen <strong>de</strong>r Lohnvere<strong>de</strong>lung erzielte<br />

<strong>de</strong>r Bereich Kommerzielle Koordinierung von<br />

1983 bis 1989 insgesamt einen positiven Saldo (Export<br />

minus Import) von 146 Mio. Valuta-Mark (Dokument-Nr.<br />

709).<br />

Aus diesen für <strong>de</strong>n Bereich Kommerzielle Koordinierung<br />

einträglichen Fleischgeschäften wur<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>m Ministerium für Land-, Forst- <strong>und</strong> Nahrungsgüterwirtschaft<br />

sog. Valutaanrechte (Anteil <strong>de</strong>s<br />

Planbetriebs am Exporterlös) für Investitionsimporte<br />

gewährt. Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Auflösung <strong>de</strong>s Bereichs<br />

betrug das noch zur Verfügung stehen<strong>de</strong> Valutaanrecht<br />

46,7 Mio. Valuta-Mark.<br />

- Gewinne aus <strong>de</strong>r Durchführung <strong>und</strong> Refinanzierung<br />

von Industrievereinbarungen <strong>und</strong> Valutaanrechtsgeschäften<br />

15% <strong>de</strong>s Importwerts <strong>und</strong> mehr betrug die Gewinnspanne<br />

bei <strong>de</strong>n Industrievereinbarungen <strong>und</strong> bis<br />

70% <strong>de</strong>s Exporterlöses bei sog. Valutaanrechtsgeschäften.<br />

Den Gesamtumfang dieser Einnahmen<br />

konnte <strong>de</strong>r Untersuchungsausschuß nicht quantifizieren.<br />

- Einnahmen aus sog. Kirchengeschäften A <strong>und</strong> C<br />

Der Wert <strong>de</strong>r zugunsten <strong>de</strong>r Zahlungsbilanz durch<br />

die Intrac HGmbH realisierten Warenlieferungen<br />

im Rahmen <strong>de</strong>s sog. A-Geschäfts in Verbindung mit<br />

<strong>de</strong>m Valuta-Mark-Programm einschließlich <strong>de</strong>s<br />

Bauprogramms <strong>de</strong>r Evangelischen <strong>und</strong> Katholischen<br />

Kirche betrug 1.918,5 Mrd. Valuta-Mark (Tabelle<br />

S. 333).<br />

- Einnahmen aus <strong>de</strong>r Abnahme <strong>und</strong> Verbringung<br />

von Abfallstoffen aus <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

<strong>und</strong> Berlin (West) in Höhe von 1,195 Mrd. Valuta-Mark<br />

- Erträge aus Finanzgeschäften<br />

Zinserträge aus Geldanlagen einschließlich Wertpapieren<br />

<strong>und</strong> Tilgungszahlungen;

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