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Datenreport 2002

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Jahresdurchschnitt 1999 standen mit 70 200 offenen Stellen knapp 12 % weniger<br />

zur Verfügung als 1998. Im Jahr 2000 wurden 62 100 offene Stellen registriert,<br />

was einer Abnahme von gut 8 000 oder 11,6 % entspricht.<br />

Sowohl bei der Arbeitslosenzahl als auch bei der Zahl der offenen Stellen handelt<br />

es sich ausschließlich um Fälle, die beim Arbeitsamt gemeldet sind. Die<br />

»tatsächliche« Zahl der Personen ohne Arbeit ist sicherlich höher, da es Arbeitsuchende<br />

gibt, die den Weg zum Arbeitsamt scheuen bzw. sich keine Vorteile davon<br />

erhoffen, wenn sie sich dort melden (sie werden als »Stille Reserve« bezeichnet).<br />

Zur Stillen Reserve im weiteren Sinn zählen insbesondere auch diejenigen<br />

Personen, die sich in beruflicher Vollzeitweiterbildung oder in Deutschsprachkursen<br />

befinden, sowie ältere Bezieher von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe,<br />

so weit sie der Arbeitsvermittlung nicht mehr zur Verfügung stehen (§ 428 SGB III,<br />

bis 1997: § 105 c AFG). Ähnliches gilt aber auch für die Zahl der offenen Stellen.<br />

Hier wird ein großer Teil ohne Einschaltung des Arbeitsamtes vergeben – nur etwa<br />

33 % des gesamten Stellenangebotes werden gemeldet – und taucht ebenfalls nie<br />

in der Statistik auf. Die von der Bundesanstalt für Arbeit offiziell bekannt gegebenen<br />

Zahlen haben andererseits den Vorteil, dass sie anhand der Unterlagen der<br />

Arbeitsämter, ohne Befragung der Betroffenen, laufend aktualisiert werden können<br />

und somit über Veränderungen rasch Auskunft geben.<br />

3.8 Arbeitsplatzverlust, Kurzarbeit und<br />

Arbeitsmarktpolitik<br />

Von Januar bis Dezember 2000 lag im früheren Bundesgebiet der Zugang an<br />

Arbeitslosen mit 4,65 Mill. Personen unter den Zugangszahlen des Vorjahres<br />

(– 185 400 Personen). Ebenso konnten im Jahr 2000 mit 4,88 Mill. auch weniger<br />

Personen (– 3,3 %) ihre Arbeitslosigkeit beenden als 1999. Die ermittelte Dauer<br />

einer Arbeitslosigkeitsperiode lag für Personen, die ihre Arbeitslosigkeit im Laufe<br />

des Jahres 2000 beendeten, bei durchschnittlich 34 Wochen gegenüber 33 Wochen<br />

im Vorjahr.<br />

In den neuen Bundesländern meldeten sich im Verlauf des Jahres 2000 rund 2,29<br />

Mill. Personen arbeitslos, 4,1 % weniger als im Jahr zuvor. Davon waren weitaus<br />

die meisten (1,25 Mill.) vorher beschäftigt oder in betrieblicher Ausbildung. Ihr<br />

Anteil an allen Zugängen betrug knapp 55 % (1999: 55,3 %). Der Zugang von<br />

Arbeitslosen, die sich nach einer betrieblichen Ausbildung arbeitslos meldeten,<br />

nahm um 1 000 auf 92 300 Personen zu. Im Laufe des Jahres 2000 beendeten<br />

im Osten 2,3 Mill. Personen ihre Arbeitslosigkeit, das waren 2,7 % weniger als<br />

1999. Die Arbeitslosigkeitsperioden in den neuen Ländern dauerten im Jahr 2000<br />

durchschnittlich 37 Wochen, nach 34 Wochen im Vorjahr.<br />

Um in konjunkturellen Schwächephasen Kündigungen zu vermeiden, gehen die<br />

Unternehmen oft zunächst auf Kurzarbeit über. Dies lässt sich im Zeitablauf eindrucksvoll<br />

belegen: Die höchsten Kurzarbeiterzahlen waren im Zeitraum der letz-<br />

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