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Datenreport 2002

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Die im Vergleich zu den Arbeitertätigkeiten deutlichere Differenzierung der Angestelltentätigkeiten<br />

nach Qualifikationsanforderungen, Verantwortlichkeiten und<br />

Entscheidungsbefugnissen findet in den Verdiensten ihre Entsprechung. So erhielten<br />

die Angestellten der Leistungsgruppe II mit 4 312 Euro rund das 2,4fache<br />

des Durchschnittsgehalts der Leisungsgruppe V, während der Facharbeiterlohn<br />

nicht einmal dem 1,4fachen des Lohnes ungelernter Arbeiter entsprach.<br />

Auch die Verdienstabstufung zwischen den Leistungsgruppen war bei den Angestellten<br />

deutlich stärker ausgeprägt als bei den Arbeitern. Der Unterschied zwischen<br />

dem Gehalt einer Leistungsgruppe und dem Gehalt der nächstfolgenden<br />

belief sich bei den Angestellten auf 24,2 bis 38,9 %, bei den Arbeitern dagegen<br />

auf 12,1 bis 20,5 %.<br />

Bei den Durchschnittsgehältern aller männlichen und weiblichen Angestellten ergab<br />

sich, wie oben gezeigt wurde, ein geschlechtsspezifischer Verdienstabstand<br />

von über 30 %. Betrachtet man dagegen die Angestellten nur einer Leistungsgruppe,<br />

so verringert sich diese Relation – wie bei den Arbeitern – beträchtlich<br />

auf Werte zwischen 16,9 und 18 %. Wird das Durchschnittsgehalt der weiblichen<br />

Angestellten mit der Leistungsgruppenstruktur der Männer berechnet, ergibt sich<br />

mit 3 076 Euro ein Wert, der 82,5 % des Männergehalts ausmacht. Der Vergleich<br />

dieser hypothetisch berechneten Relation mit der effektiv realisierten (69,9 %)<br />

zeigt, dass die verschiedenen Leistungsgruppenstrukturen erheblich zum statistisch<br />

nachgewiesenen Gehaltsunterschied zwischen weiblichen und männlichen<br />

Angestellten beitragen.<br />

Die Gliederung der Verdienste der Angestellten nach kaufmännischer oder technischer<br />

Tätigkeit zeigt nur geringfügige Unterschiede. Technische Angestellte<br />

verdienten zwar 16,3 % mehr als kaufmännische, doch ist dieser Unterschied vor<br />

allem auf den geringen Frauenanteil bei technischen Tätigkeiten zurückzuführen.<br />

Unter den männlichen Angestellten verdienten die technischen Angestellten<br />

mit 1,9 % nur geringfügig mehr als die kaufmännischen. Etwas größer war der<br />

Verdienstvorsprung (6,0 %) der »Technikerinnen« bei den weiblichen Angestellten.<br />

16.6.3 Arbeitnehmerverdienste nach Wirtschaftszweigen<br />

Zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen des Produzierenden Gewerbes streuten<br />

die Durchschnittsverdienste der Arbeitnehmer innerhalb der Spanne von 3 466<br />

Euro (Kokerei, Mineralölverarbeitung, Herstellung von Brutstoffen) und 2 010 Euro<br />

(Ledergewerbe). Die Wirtschaftszweige mit den beiden Extremwerten beschäftigen<br />

jeweils nur einen geringen Anteil der Arbeitnehmer des Produzierenden Gewerbes.<br />

Die Rangfolge der Wirtschaftszweige nach dem Verdienst stimmt in den<br />

dargestellten Gebietsständen weitgehend überein, wie Tab. 7 zeigt.<br />

In der Besetzung der Wirtschaftszweige ergaben sich jedoch größere Unterschiede<br />

zwischen Ost und West. Die auffallendste Abweichung besteht beim<br />

Hoch- und Tiefbau, der in den neuen Ländern mehr als drei Zehntel aller Arbeitnehmer<br />

des Produzierenden Gewerbes beschäftigt, in den alten Ländern dagegen<br />

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