Datenreport 2002

20 Deutschland
und die Europäische Union
20.1 Einführung
Die Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Union entspricht dem in der
Präambel des Grundgesetzes ausgesprochenen Auftrag »als gleichberechtigtes
Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen« und ist nach der
Wiedervereinigung im neuen Europa-Artikel des Grundgesetzes (Art. 23) konkretisiert
worden. Aber auch die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Verflechtungen
mit den Partnerstaaten der Europäischen Union sind so wichtig, dass in
diesem Kapitel die Europäische Union gesondert betrachtet wird.
Zu zentralen Themenbereichen wie die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion,
EU-Finanzierung, Erweiterung, Bevölkerung und Arbeitsmarkt, allgemeine
Wirtschaftsentwicklung und außenwirtschaftliche Beziehungen sowie zu den Lebensverhältnissen
in den EU-Staaten werden in diesem Abschnitt Vergleichstabellen
kommentiert.
Neben den 15 EU-Mitgliedsländern werden auch die 13 Beitrittskandidaten Bulgarien,
Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien,
die Tschechische Republik, die Türkei, Ungarn und Zypern betrachtet. Damit
wird der in den nächsten Jahren zu erwartenden EU-Erweiterung Rechnung getragen.
Gesamtergebnisse werden für die 15 EU-Staaten sowie – wo dies möglich
ist – für die so genannte Eurozone, d. h. für die elf Mitgliedsländer der am 1. Januar
1999 gegründeten Europäischen Währungsunion, dargestellt. 1
Die Zahlen in den Tabellen stammen vor allem aus den Print- und elektronischen
Veröffentlichungen des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften
(Eurostat) in Luxemburg sowie aus verschiedenen Quellen internationaler Organisationen.
Die Zahlen für Deutschland können aus diesem Grunde von den Angaben in
anderen Abschnitten abweichen, die weitgehend auf bundesstatistischen Ergebnissen
basieren.
Unterschiede der statistischen Begriffe, der Erhebungsverfahren sowie der Bearbeitungsmethoden
beeinträchtigen trotz weitergehender Harmonisierung der
Angaben deren Vergleichbarkeit in Einzelfällen. Folglich können die in diesem
Kapitel verwendeten Zahlenangaben zum Teil nur Größenordnungen vermitteln.
Auch hinsichtlich der Aktualität der Ergebnisse müssen bei einer vergleichenden
Übersicht Einschränkungen in Kauf genommen werden.
1 Griechenland wurde am 1. Januar 2001 als zwölftes Mitglied in die Eurozone aufgenommen.
404