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Datenreport 2002

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Nutzung eigener Wohnungen oder die Verzinsung von Lebensversicherungsrückstellungen.<br />

Erstattungen privater Krankenkassen und Beihilfezahlungen an<br />

Beamte und Pensionäre sind ebenfalls nicht im Nettoeinkommen enthalten. Die<br />

tatsächlichen Einkommen können nach oben und unten erheblich von den dargestellten<br />

Durchschnittswerten abweichen.<br />

4.4 Ausgaben der privaten Haushalte<br />

Einen detaillierten Einblick in die Ausgabenstruktur der privaten Haushalte ermöglichen<br />

die Einkommens- und Verbrauchsstichproben (EVS). Diese Statistik<br />

wird – wie einleitend dargelegt – im fünfjährigen Turnus erhoben und es gibt sie<br />

in dieser Form im früheren Bundesgebiet seit Anfang der 60er-Jahre. Die erste<br />

EVS wurde in den alten Bundesländern 1962/63 durchgeführt. Die Haushalte in<br />

den neuen Ländern und Berlin-Ost nahmen erstmals 1993 an der EVS teil. Die<br />

letzte EVS fand 1998 im gesamten Bundesgebiet statt. Insgesamt wurden 1998<br />

bundesweit mehr als 62 000 private Haushalte (früheres Bundesgebiet: 49 200<br />

Haushalte; neue Länder und Berlin-Ost: 12 900 Haushalte) zu ihren Einkommens-,<br />

Vermögens- und Verbrauchsverhältnissen befragt. Die befragten Haushalte<br />

umfassten Haushalte aller sozialen Stellungen des Haupteinkommensbeziehers<br />

(Selbstständige, Landwirte, Beamte, Angestellte, Arbeiter, Arbeitslose,<br />

Rentner und Pensionäre) bis zu einer Nettoeinkommensgrenze von 17 895 Euro<br />

je Monat. Nicht erfasst wurden in der EVS Personen in Anstalten und Gemeinschaftsunterkünften<br />

und bis 1988 Haushalte von Ausländern. Die Erfassung der<br />

Haushalte erfolgte in den übrigen Jahren bis zu einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen<br />

in Euro: 1962/63 = 2 556, 1969 = 5 113, 1973 = 7 669, 1978 =<br />

10 226, 1983 und 1988 = 12 782, 1993 = 17 895. Die aus den EVS gewonnenen<br />

Ergebnisse geben so ein verlässliches Bild über die in den Privathaushalten<br />

Deutschlands herrschende Einkommens- und Verbrauchssituation wieder.<br />

Die wichtigste Bezugsgröße für die Darstellung der Einkommens- und Ausgabenverhältnisse<br />

privater Haushalte sind die ausgabefähigen Einkommen und<br />

Einnahmen. Sie bilden sozusagen die Leistungsgröße, die den Haushalten für<br />

unterschiedliche Verwendungszwecke zur Verfügung steht. Abb. 2 veranschaulicht<br />

dies für die Jahre 1993 und 1998.<br />

1998 betrug das ausgabefähige Einkommen privater Haushalte in Deutschland<br />

im Durchschnitt 2 664 Euro je Monat. Die Haushalte im früheren Bundesgebiet<br />

verfügten über ein ausgabefähiges Einkommen von 2 786 Euro. In den neuen<br />

Ländern und Berlin-Ost stand den Haushalten im Mittel ein Betrag von 2 112<br />

Euro monatlich zur Verfügung. Trotz der seit 1993 feststellbaren Verringerung<br />

der regionalen Unterschiede bei den ausgabefähigen Einkommen waren diese<br />

damit auch 1998 noch erheblich.<br />

Der größte Teil der ausgabefähigen Einkommen und Einnahmen wird für den Privaten<br />

Konsum, das heißt für Essen, Wohnen, Bekleidung, Reisen u. a. verwendet.<br />

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