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Datenreport 2002

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19 Umwelt<br />

19.1 Umweltökonomische Trends<br />

Die Schädigung und die Schutzwürdigkeit der natürlichen Umwelt haben in den<br />

vergangenen Jahren im Bewusstsein der Allgemeinheit, in der Medienlandschaft<br />

und in den Parteiprogrammen wesentlich an Bedeutung gewonnen. Persönlich<br />

erfahrene Umweltbelastungen wie Lärm, Luft- und Wasserverschmutzung führten<br />

in weiten Bevölkerungskreisen zu einem geschärften Bewusstsein für die Gefährdung<br />

der natürlichen Lebensgrundlagen. Zunehmend wird deutlich, dass Umweltund<br />

Wirtschaftspolitik aufeinander abgestimmt werden müssen, dass Management<br />

und Umweltschutz ihre langfristigen Ziele nur in Zusammenarbeit und nicht<br />

über Konfrontation erreichen können. Spätestens seit der Konferenz der Vereinten<br />

Nationen über Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro ist das<br />

Schlagwort sustainability oder nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung allgemein<br />

bekannt. Dahinter verbirgt sich die ökonomische Grundregel, dass ein Kapitalstock,<br />

aus dem Einkommen erzielt wird, im alten Zustand (intakt) gehalten werden<br />

muss, und zwar – das ist das entscheidend Neue an diesem Ziel – auch und gerade<br />

über die zeitlichen Grenzen der Gegenwart hinaus. Das Naturvermögen soll an<br />

unsere Kinder möglichst in dem Zustand und Wert übergeben werden, wie wir es<br />

von unseren Eltern erhalten haben; Verantwortung für die Zukunft als neues Prinzip.<br />

Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit sind Maßnahmen von Interesse und Bedeutung,<br />

die die Effizienz des Einsatzes natürlicher Ressourcen verbessern, die einen<br />

Strukturwandel zu umweltschonenderen wirtschaftlichen Tätigkeiten fördern und<br />

die auch im Verhalten der Konsumenten die Inanspruchnahme von Umweltgütern<br />

auf das erforderliche Mindestmaß reduzieren.<br />

Eine längerfristige Betrachtung der Entwicklung der Einsatzmenge natürlicher<br />

Faktoren unter diesem Aspekt zeigt, dass deren Nutzung im Zeitraum von 1960<br />

bis 1980 gestiegen, in den 80er- und 90er-Jahren aber – mit Ausnahme der Siedlungs-<br />

und Verkehrsfläche – wieder zurückgegangen ist. Allerdings sind bei differenzierterer<br />

Betrachtung in diesen 20 Jahren keine völlig einheitlichen Trends<br />

erkennbar.<br />

Einheitliche Trends lassen sich für das Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />

sowie für den Rückgang von CO2- und Versauerungsgasemissionen in den<br />

80er-Jahren für das frühere Bundesgebiet sowie in der ersten und der zweiten<br />

Hälfte der 90er-Jahre für Deutschland beobachten. Die Inanspruchnahme von<br />

Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke stieg in den 80er-Jahren im früheren<br />

Bundesgebiet durchschnittlich um 1,4 % pro Jahr. Sowohl im Zeitraum von 1993<br />

bis 1997 als auch von 1997 bis 2000 war der durchschnittliche jährliche Zuwachs<br />

in Deutschland mit jeweils 1,1 % etwas geringer. Sowohl bei den CO2- als auch bei<br />

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