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Datenreport 2002

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8 Situation und Erwartungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt<br />

Seit der deutschen Vereinigung hat sich der Arbeitsmarkt in West- und Ostdeutschland<br />

unterschiedlich entwickelt. Dieses Kapitel befasst sich mit der Erwerbsbeteiligung<br />

von Personen im erwerbsfähigen Alter in West- und Ostdeutschland<br />

bis zum Jahr 2000.<br />

Weitere Informationen zum Thema Situation und Erwartungen auf dem<br />

Arbeitsmarkt siehe Teil I, Kap. 3.<br />

8.1 Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />

Nach der deutschen Vereinigung mussten in den neuen Bundesländern erhebliche<br />

Beschäftigungsverluste durch den Abbau von Arbeitsplätzen hingenommen<br />

werden. Mittlerweile hat sich die Situation stabilisiert, wenngleich die Schaffung<br />

neuer Arbeitsplätze nach wie vor ein sehr schwieriger Prozess ist. Vor diesem<br />

Hintergrund spielen deshalb strukturelle Einflüsse zur Stabilisierung der Lage eine<br />

große Rolle. In den alten Bundesländern konnten bis zum Jahr 2000 zumindest<br />

bei den Frauen Beschäftigungsgewinne erzielt werden, die sich insbesondere in<br />

der Zunahme von Beschäftigungsformen mit einer reduzierten Stundenzahl niederschlugen.<br />

Ingesamt hat ein Strukturwandel zu mehr Teilzeitarbeit (einschl. geringfügiger<br />

Beschäftigung) stattgefunden. Erfreulich in der Gesamtbetrachtung<br />

ist, dass der sich seit Ende der 90er-Jahre vollziehende Rückgang sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigung zumindest bei den Frauen vorerst, d. h. bis<br />

zum Jahr 2000, gebremst wurde.<br />

Tabelle 1a und Tabelle 1b geben einen Überblick über die Entwicklung der altersspezifischen<br />

Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen in West- und Ostdeutschland<br />

zwischen 1991 und 2000. Zu beachten ist, dass entsprechend internationaler<br />

Abgrenzungen Nichterwerbstätige (d. h. zum Beispiel auch Arbeitslose<br />

und Studierende) mit Nebentätigkeiten als Erwerbstätige ausgewiesen werden.<br />

Dies ist in Berichten der nationalen amtlichen Arbeitsmarktstatistik häufig nicht<br />

der Fall.<br />

Die ausgewählten drei Altersgruppen (16- bis 34-Jährige, 35- bis 55-Jährige sowie<br />

56- bis 65-Jährige) repräsentieren drei Phasen des (Erwerbs-)Lebens: Die Ausbildungs-<br />

und Berufseinstiegsphase, die aktive Erwerbsphase und die Phase des<br />

beruflichen Ausstiegs. In Ost- wie Westdeutschland sind sowohl bei den Männern<br />

als auch bei den Frauen derartige Phasen zu erkennen. Männer weisen aufgrund<br />

der vielfach noch bestehenden traditionellen Rollenverteilung höhere Erwerbs-<br />

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