01.10.2013 Aufrufe

Datenreport 2002

Datenreport 2002

Datenreport 2002

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Jahr 1999 wurden 1,104 Mill. Wanderungen über die Landesgrenzen registriert.<br />

Im Zeitraum von 1991 bis 1993 hatte sich diese Zahl von 1,127 Mill. auf<br />

1 Mill. verringert.<br />

Die Entwicklung der Wanderungen zwischen dem früheren Bundesgebiet sowie<br />

den neuen Ländern und Berlin-Ost war in den 90er-Jahren gegenläufig, d. h. sie<br />

war durch eine Verringerung der Zuzüge aus den neuen Ländern und Berlin-Ost<br />

bei gleichzeitigem Anstieg der Wanderungen in entgegengesetzter Richtung gekennzeichnet,<br />

sodass die Wanderungsbilanz zwischen Ost und West inzwischen<br />

nahezu ausgeglichen war. Seit 1998 ist eine Umkehr des bisherigen Trends erkennbar.<br />

2000 verlegten 214 000 Menschen ihren Wohnsitz von den neuen in eines<br />

der alten Bundesländer und 153 000 wählten den umgekehrten Weg. Daraus ergab<br />

sich für die neuen Länder und Berlin-Ost ein Abwanderungsüberschuss von rund<br />

61 000 Personen.<br />

1.9.2 Außenwanderung<br />

Deutsche<br />

Aus den Wanderungen zwischen dem früheren Bundesgebiet (ab Berichtsjahr<br />

1991: Deutschland) und dem Ausland ergab sich für die deutsche Bevölkerung –<br />

im Gegensatz zum ausländischen Bevölkerungsteil – in den beiden letzten Jahrzehnten<br />

Jahr für Jahr ein Zuwanderungsüberschuss. Die Höhe dieses Überschusses<br />

wurde hauptsächlich vom Ausmaß der Zuwanderung, insbesondere<br />

von Spätaussiedlern aus osteuropäischen Ländern, bestimmt.<br />

Ausländerinnen und Ausländer<br />

Die in den beiden letzten Jahrzehnten im früheren Bundesgebiet (ab Berichtsjahr<br />

1991: Deutschland) verzeichneten Außenwanderungssalden von ausländischen<br />

Staatsangehörigen resultieren aus einem relativ hohen Wanderungsvolumen. Dabei<br />

ist hervorzuheben, dass der Saldo mehrfach das Vorzeichen wechselte, was<br />

phasenweise geschah. Anders als noch in den 60er-Jahren spiegelt die Entwicklung<br />

der Zu- und Fortzüge ausländischer Staatsangehöriger über die Bundesgrenzen<br />

nicht mehr eindeutig den Konjunkturverlauf in der Bundesrepublik Deutschland<br />

wider. Das Wanderungsverhalten der Ausländerinnen und Ausländer wird<br />

seit Mitte der 70er-Jahre vielmehr von konjunkturunabhängigen Faktoren bestimmt.<br />

Zu nennen sind hier der Familiennachzug ausländischer Arbeitnehmer sowie<br />

die politische, wirtschaftliche und soziale Situation in den Herkunftsländern.<br />

Der Zustrom von Asylsuchenden, der auch bei ungünstiger Arbeitsmarktlage im<br />

Bundesgebiet bis zum Sommer 1993 anhielt, ist hierfür ein augenfälliges Beispiel.<br />

Auf den Umfang der Zu- und Abwanderung ausländischer Staatsangehöriger<br />

wirken sich ferner Maßnahmen der Bundesregierung zur Steuerung der Wanderungsströme<br />

aus. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang<br />

der 1973 erlassene Anwerbestopp, das Rückkehrhilfegesetz von 1983 sowie<br />

asylrechtliche Maßnahmen.<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!