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Datenreport 2002

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noch einen Anteil von 1,1 % an allen Sterbefällen. Dafür haben andere Ursachen<br />

an Gewicht gewonnen. Dies äußert sich u. a. in einer Konzentration der Sterbefälle<br />

auf wenige Todesursachen.<br />

Nahezu die Hälfte aller Todesfälle war im Jahr 1999 allein auf Krankheiten des<br />

Kreislaufsystems zurückzuführen (48,0 %). Etwa jeder sechste Kreislauftote starb<br />

an akutem Herzinfarkt. Der Kreislauftod trat in den neuen Ländern ohne Berlin-Ost<br />

mit 51,9 % aller Sterbefälle weitaus häufiger auf als im früheren Bundesgebiet<br />

einschließlich Berlin-Ost mit 47,1 %. Bösartige Neubildungen hatten einen Anteil<br />

von 24,9 %. Davon entfielen 18,9 % auf Krebs der Atmungsorgane.<br />

4,0 % der Sterbefälle insgesamt wurden 1999 durch Verletzungen und Vergiftungen<br />

verursacht. Bezogen auf 100 000 Einwohner starben 42 Menschen auf<br />

»unnatürliche« Weise. Die Sterbeziffer lag im früheren Bundesgebiet einschließlich<br />

Berlin-Ost bei 39 Getöteten je 100 000 Einwohner, in den neuen Ländern ohne<br />

Berlin-Ost bei 55. Jeweils 10 Menschen von 100 000 Einwohnern wurden 1999<br />

Opfer von Kraftfahrzeugunfällen. Rund 72 % der Opfer waren Männer. Unfälle<br />

durch Sturz forderten – bezogen auf 100 000 Einwohner – insgesamt 9 Menschenleben.<br />

Diese Sterbeziffer lag im früheren Bundesgebiet einschließlich Berlin-<br />

Ost (8) deutlich niedriger als in den neuen Ländern ohne Berlin-Ost (14).<br />

1999 schieden 14 von 100 000 Einwohnern Deutschlands durch Selbstmord aus<br />

dem Leben, wobei über 70 % der Opfer Männer waren. In den alten Bundesländern<br />

einschließlich Berlin-Ost lag die Suizidziffer bei 13, in den neuen Bundesländern<br />

ohne Berlin-Ost waren sogar 16 Suizide je 100 000 Einwohner zu beklagen.<br />

Alkoholmissbrauch führte 1999 bei 5 608 Personen, 4 486 im früheren Bundesgebiet<br />

einschließlich Berlin-Ost und 1 122 in den neuen Ländern ohne Berlin-Ost,<br />

zum Tod. Bezogen auf 100 000 Einwohner wurden damit allein 6,8 Sterbefälle<br />

durch Alkoholmissbrauch verursacht. Diese Sterbeziffer lag in den neuen Ländern<br />

ohne Berlin-Ost (8) höher als im früheren Bundesgebiet einschließlich Berlin-Ost<br />

(7).<br />

Medikamenten- und Drogenmissbrauch (ohne Alkohol) führte 1999 in 1 120 Fällen<br />

zum Tode. Die Sterbefälle traten fast ausschließlich in den alten Bundesländern auf<br />

(früheres Bundesgebiet einschließlich Berlin-Ost: 1 103 Gestorbene; neue Länder<br />

ohne Berlin-Ost: 17).<br />

Ein besonders wichtiges Indiz für den erreichten medizinischen Standard ist die<br />

Säuglings- und Müttersterblichkeit. Die Säuglingssterblichkeit ist in den letzten<br />

Jahren kontinuierlich zurückgegangen. 1999 starben noch 5 Säuglinge je 1 000<br />

Lebendgeborene gegenüber 34 im Jahre 1960.<br />

An Komplikationen der Schwangerschaft, bei der Entbindung und im Wochenbett<br />

sind 1960 insgesamt 1 030 Mütter gestorben. 1999 waren 37 Müttersterbefälle<br />

zu beklagen. Je 100 000 Lebendgeborene belief sich die Zahl der gestorbenen<br />

Mütter im Jahr 1960 auf 106. 1999 verstarben je 100 000 Lebendgeborene<br />

5 Mütter.<br />

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