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Datenreport 2002

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Trotz fortschreitender Konzentration wird der Handel in vielen Branchen noch<br />

immer durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägt. Neun von zehn<br />

Unternehmen beschäftigen weniger als zehn Personen, die Hälfte aller Unternehmen<br />

hat sogar nur einen oder zwei Beschäftigte.<br />

Nach den Ergebnissen der neuesten vorliegenden Repräsentativerhebung im<br />

Handel, der Jahreserhebung 1998, lag die durchschnittliche Unternehmensgröße<br />

im Handel in Deutschland – gemessen an der Zahl der Beschäftigten je Unternehmen<br />

– im Großhandel bei 17,5 Beschäftigten, im Einzelhandel bei durchschnittlich<br />

9,2 Personen und im Kfz-Handel bei 12,2 Beschäftigten. Insbesondere<br />

im Einzelhandel gibt es allerdings eine Reihe von Unternehmen – vorwiegend die<br />

großen Filialbetriebe – mit über 1 000 Beschäftigten, die in der Regel mit Filialen<br />

über ganz Deutschland verteilt vertreten sind.<br />

In den neuen Bundesländern wurde mit der Wiedervereinigung und der sich anschließenden<br />

Privatisierung des Handels eine Phase der Umstellung und Neuorientierung<br />

eingeleitet. Zahlreiche kleinere, ehemals staatlich betriebenen Geschäfte,<br />

die fast ausschließlich über eine Verkaufsfläche von weniger als 100 Quadratmetern<br />

verfügten, mussten binnen kurzer Zeit geschlossen werden, weil sie<br />

unter marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht rentabel betrieben werden konnten<br />

und zudem der Konkurrenz durch expandierende westdeutsche Filialunternehmen<br />

ausgesetzt waren. Gleichzeitig entstanden, vor allem in verkehrsgünstigen<br />

Stadtrandlagen »auf der grünen Wiese«, zahlreiche Einkaufszentren mit großflächigen<br />

Warenhäusern, Verbraucher- und Bau- und anderen Fachmärkten, die<br />

es in der ehemaligen DDR kaum gegeben hatte.<br />

Traditionell große Bedeutung hat im Handelsbereich die Teilzeit- und Saisonarbeit,<br />

die in den letzten Jahren weiter zugenommen hat. Dies gilt vor allem für den<br />

Einzelhandel, wo heute annähernd jeder bzw. jede zweite Beschäftigte als Teilzeitkraft<br />

tätig ist. Im Großhandel sind es dagegen nur knapp 20 % der Erwerbstätigen.<br />

Durch die Einstellung von Teilzeitbeschäftigten kann das einzelne Unternehmen<br />

nicht nur jahreszeitliche Saisonschwankungen (vgl. 15.2.3), sondern<br />

auch die unterschiedlichen Belastungen an verschiedenen Wochentagen und im<br />

Tagesablauf besser ausgleichen als mit Vollzeitbeschäftigten.<br />

Charakteristisch für den Handel ist auch schon seit langem der vergleichsweise<br />

hohe Anteil an weiblichen Beschäftigten. Mehr als die Hälfte der tätigen Personen<br />

sind Frauen, im Einzelhandel sind es sogar schon zwei Drittel. Zwischen der<br />

Frauen- und der Teilzeitquote besteht insofern ein Zusammenhang, als Teilzeitarbeitsplätze<br />

in besonderem Maße von Frauen in Anspruch genommen werden.<br />

15.2.2 Umsätze<br />

Im Jahr 2000 wurde im Handel ein Gesamtumsatz von rund 1 057 Mrd. Euro (ohne<br />

Umsatzsteuer) erzielt. Davon entfielen rund 617 Mrd. Euro auf den Bereich Großhandel<br />

und Handelsvermittlung, rund 318 Mrd.Euro auf den Einzelhandel und rund<br />

122 Mrd. Euro auf den Bereich Kraftfahrzeughandel und Tankstellen.<br />

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