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Datenreport 2002

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geren Sinne organisiert waren, lag zwischen 1986 und 1998 in den alten Bundesländern<br />

relativ konstant bei etwa 30 Prozent. Demgegenüber ist der Anteil der<br />

Bevölkerung, der in Freizeitorganisationen, allen voran den Sportvereinen, organisiert<br />

ist, von 29 Prozent auf 43 Prozent gestiegen. Der Anteil derjenigen, die nur<br />

in Freizeitvereinigungen Mitglied sind, hat sich von knapp 16 auf 26 Prozent erhöht<br />

(s. Tab. 1). Relativ gesehen haben sich also politikbezogene und freizeitbezogene<br />

Mitgliedschaften auseinander entwickelt. Interessengruppen konnten an<br />

dem Aufwärtstrend der Mitgliedschaften insgesamt nicht partizipieren.<br />

In den neuen Bundesländern lag der Anteil derjenigen, die in Interessengruppen<br />

organisiert waren, 1992 noch 9 Prozentpunkte über dem Anteil in Westdeutschland,<br />

der Anteil der Mitglieder in Freizeitvereinigungen 26 Prozentpunkte unter dem<br />

westdeutschen Durchschnitt. Bezogen auf die Mitgliedschaft in Interessengruppen<br />

hat es in Ostdeutschland eine dramatische Entwicklung gegeben, die vor allem<br />

zu Lasten der Gewerkschaften gegangen ist. Zwischen 1992 und 1998 ist<br />

der Anteil derjenigen, die in Interessengruppen organisiert waren, von knapp 40<br />

auf 25 Prozent zurückgegangen. Nur im Freizeitbereich hat es in Ostdeutschland<br />

eine kleine Steigerung der Mitgliederanteile um drei Prozentpunkte gegeben.<br />

Für Gewerkschafts- und Parteimitgliedschaften kann diese Entwicklung bis ins<br />

Jahr 2000 fortgeführt werden. Für andere Interessengruppen und Freizeitvereinigungen<br />

steht derzeit kein über 1998 hinausreichendes Umfragematerial zur Verfügung.<br />

Es zeigt sich, dass sich der Rückgang des Organisationsgrades bei den<br />

Gewerkschaften in Ostdeutschland weiter fortgesetzt hat. Er liegt im Jahr 2000<br />

Abb. 3: Die Entwicklung der Gewerkschaftsmitgliedschaften 1980– 2000<br />

Datenbasis: ALLBUS 1980– 2000.<br />

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